Apples Tablet-PC-Coup

Nachfrage nach iPads übertrifft die nach dem iPhone

25.02.2010

Wenig Motzer wegen des Preises

Für die Apple-Marketiers dürfte ein weiteres Ergebnis der Umfrage von Interesse sein: Vergleichsweise wenige potenzielle Käufer kritisieren den Preis für die iPads. Nur acht Prozent der Befragten bemängeln dessen Höhe. Das war vor drei Jahren beim iPhone noch anders. Seinerzeit meckerten vor der Markteinführung immerhin doch 28 Prozent, das Smartphone sei überteuert.

Kannibalisierungseffekte

RBC Capital Markets geht davon aus, dass 2010 rund fünf Millionen iPads verkauft werden und rechnet vor, dass dies zusätzlich 2,4 Milliarden US-Dollar Umsatz in die Kassen von Apple spülen wird. Durch die iPad-Einnahmen sei ein zusätzlicher Gewinn von 0,33 Dollar pro Aktie zu erwarten.

Allerdings muss man - und RBC kommentiert dies auch - hier mögliche Kannibalisierungseffekte in Betracht ziehen. Die ChangeWave-Befragung von 3.200 Untersuchungsteilnehmern ergab nämlich auch, dass 25 Prozent den Kauf eines Apple-Produkts hinauszögern, um stattdessen möglicherweise ein iPad zu erwerben. Für iPods, iPhones und Mac-Notebooks könnte dies möglicherweise zu einer Umsatzeinbuße von neun bis zehn Prozent führen. Am wenigstens von der iPad-Einführung bedroht ist nach RBC-Meinung die Klasse der Mac-Desktop-Rechner. (jm)