Portable jetzt mit besserem Display

Nachfrage nach Billig-Macs zeigt Apple, wo's lang geht

22.02.1991

MÜNCHEN (CW/IDG) - Beim Mac Classic hat Apple zum ersten Mal mit seiner Hochpreis-Politik gebrochen und Informationen aus Amerika zufolge dort gute Verkaufserfolge erzielt. Seit Januar ist nun mit dem Macintosh LC für rund 5000 Mark der zweite nach Apple-Verhältnissen günstige Rechner auf dem Markt.

Apples Abstieg vom Roß der hohen Preise ist bei den Macintosh-Freaks offensichtlich gut angekommen. Chairman John Sculley berichtete nach Angaben der IDG-Schwesterpublikation "Computerworld", daß mittlerweile mehr Classic-Modelle einen Abnehmer fanden als der Mac Plus in seinem besten Jahr. Die Lieferschwierigkeiten in den USA seien nach Angaben von Christine Möbs, Pressereferentin von Apple Deutschland, mittlerweile behoben. In der Bundesrepublik bliebe der Anwender wie schon beim Classic-Modell auch bei der LC-Ausführung von Verzögerungen verschont.

Für die momentan etwas vernachlässigten Benutzer der alten Apple-Linie sind - bis auf Verbesserungen beim Portable - keine Neuigkeiten in Aussicht. In Amerika sei zwar von einem Leichtgewicht-PC der Notebook-Klasse die Rede, doch nach Angaben der deutschen Niederlassung wurde diese Meldung von Apple USA bisher nicht offiziell bestätigt. Auch die schon mehrmals angekündigte Version 7.0 des Apple-Betriebssystems läßt allem Anschein nach auf sich warten.

Ein pseudostatischer Arbeitsspeicher ersetzt künftig das statische RAM des Macintosh Portable. Damit enthält der Rechner dem Unternehmen zufolge zum gleichen Preis mehr Speicherplatz. Für etwa 7900 Mark ist nun eine Version mit 2 MB RAM und 40-MB-Festplatte erhältlich. Die Ausführung mit 4 MB RAM und 40-MB-Festplatte kostet rund 8700 Mark. Zudem hat Apple an der Bildschirm-Qualität gearbeitet: Die neuen Modelle sind Hintergrund-beleuchtet.