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Nach Fusion: RWE und VEW lagern Unternehmens-IT aus

29.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Zusammenschluss der Energieriesen RWE AG, Essen und VEW AG, Dortmund, ist von den Aktionären beider Konzerne abgesegnet. Als beschlossen gilt auch die Gründung der RWE Systems AG, in die die IT-Abteilungen des zusammengeschlossenen Unternehmens einfließen sollen.

Durch die Fusion entsteht einer der größten, wenn nicht der größte, Energieversorger Europas. Die neue RWE AG kann einen kumulierten Umsatz von 43 Milliarden Euro und insgesamt 170 000 Mitarbeiter vorweisen. Sie wird sich in sieben vertikal orientierte Einzelgesellschaften und den Querschnittstsbereich Corporate Service/IT unterteilen, wobei letzterer ab Oktober dieses Jahres als RWE Systems AG mit Sitz in Dortmund firmieren wird.

RWE Systems soll 4300 Mitarbeiter beschäftigen, den überwiegenden Teil davon im Geschäftsfeld Informationstechnologie. Damit bewahrheitet sich eine Vermutung, die Branchenbeobachter schon vor Mo-naten geäußert hatten (CW 7/2000, Seite 1: „Energieriesen denken über IT-Outsourcing nach“).

Der Geschäftsfeld IT wird sich in die Sektoren Planung und -Steuerung, Infrastruktur und Anwenderunterstützung, Anwendungen und Kunden-Management gliedern. Unter dem Begriff Kunden sind dabei im Großen und Ganzen die Fachabteilungen innerhalb des Konzerns zu verstehen. Zum Anwendungsbereich zählen sowohl ein SAP-Competence-Center als auch die Entwicklung individueller Lösungen. Wie die Softwarestrategie des Gesamtkonzerns im Einzelnen aussehen wird, ist noch nicht spruchreif.

Den Vorstandsvorsitz des ausgegründeten IT-Dienstleisters übernimmt der bisherige Debis-Manager Knud Norden. Die IFS GmbH, Eschborn, die quasi als ausgelagerte Software-Entwicklungsschmiede der RWE AG fungiert hat, wird als hundertprozentige Tochter in den RWE-Systems-Verbund eingegliedert.