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Nach der SAP-Übernahme: Business Objects XI kombiniert BI und Text Mining

15.02.2008
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Der Hersteller von Software für Business Intelligence bringt viele Neuerungen bei der Datenbewirtschaftung und den BI-Frontends und verspricht eine engere Integration in die SAP-Welt.
Das neue Tool BusinessObjects Polestar soll künftig eine einfache Suche und Darstellung von Berichten ermöglichen.
Das neue Tool BusinessObjects Polestar soll künftig eine einfache Suche und Darstellung von Berichten ermöglichen.

Bereits vor der Übernahme durch die SAP verfolgte Business Objects die Strategie, seine Produktplattform "BusinessObjects XI" zu einer Umgebung für die Integration und Auswertung strukturierter und unstrukturierter Daten auszubauen sowie über sie BI möglichst vielen Nutzern bereitzustellen. In diesem Zusammenhang hatte der Hersteller im Mai 2007 den auf Text Mining spezialisierten Anbieter Inxight gekauft. Dessen Technik kommt nun als Teil der Version 3.0 von Business Objects XI auf den Markt. Anwendern eröffnet sich so die Möglichkeit, Datenquellen wie Word, Web-Seiten, XML, PDF oder E-Mails zu indizieren, auf geschäftsrelevante Inhalte hin auszuwerten und diese neben den Berichten und Analyse der BI-Umgebung zu verwenden. Einen besseren Zugang zu BI-Informationen insbesondere für weniger versierte Nutzer verspricht auch das Produkt "BusinessObjects Polestar". Es soll im Lauf des Jahres erhältlich sein und die Suche nach Analysen und Reports mit Hilfe natürlichsprachiger Datenabfragen erlauben.

Monitoring von Berichtsdaten

Enger gekoppelt wurden auch die Werkzeuge für das Datenqualitäts-Management "Data Quality XI" und Datenintegration "Data Integration", die künftig eine gemeinsame Engine haben und als "BusinessObjects Data Services" vermarktet werden (siehe auch "Business Objects übernimmt Fuzzy Informatik"). Ihre Lizenzierung ist zugleich die Voraussetzung dafür, dass Kunden eine weitere Neuheit der BI-Plattform nutzen können: Technik zur Dokumentation von Veränderungen in den Daten (Lineage). Sie sorgt für mehr Transparenz und Vertrauen (Nachvollziehbarkeit) der Analyseergebnisse (Reports, Analysen) und hilft Unternehmen bei der Erfüllung von Compliance-Anforderungen (Nachweisbarkeit). So lässt sich erfassen, wann und wie Daten geändert wurden, welche Transformationen es gab und wie Daten zusammengeführt wurden. Neben Business Objects hatte beispielsweise kürzlich der Konkurrent Microstrategy mit dem "Microstrategy Integrity Manager" umfangreiche Technik für das Monitoring von Berichtsdaten vorgestellt.

Mehr Support für Metadaten in SAP BW

Ein besonderes Augenmerk richtet der Hersteller angesichts seines neuen Eigentümers auf eine tiefere Integration der BI-Plattform in die SAP-Welt, namentlich in SAP BW (Jetzt Netweaver BI). Hier kündigt Business Objects vor allem Verbesserungen bei der Arbeit mit BW-Universen und SAP-Metadaten an. So lassen sich Universen nach Änderungen in den BW-Metadaten aktualisieren oder Anwender neue Data Objects einfügen. Ebenso lassen sich Filter für Abfragen und Ordner setzen. Fernen sind SAP-Informationen gebündelt über BusinessObjects Web Reports und Crystal Reports auslieferbar (single-pass reports) ,und dank der Unterstützung des SAP Knowledge Management Repository Framework Interface sind BI-Wokflows im SAP Netwaever Portal verfügbar. (siehe auch "Gartner beurteilt die neuen Schwergewichte im Markt für Business Intelligence")