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Musikverband gewinnt Prozess gegen Mutter

05.10.2007
Die Jury entscheidet auf "schuldig", die Angeklagte muss 220.000 Dollar bezahlen.

In ihrem Kampf gegen Musikpiraterie hat die amerikanische Musikindustrie am Donnerstag einen Sieg errungen. Zwölf Geschworene befanden eine 30 Jahre alte Amerikanerin im US-Bundesstaat Minnesota schuldig, durch die Weitergabe von Musikdateien an andere Internetnutzer die Urheberrechte führender Plattenfirmen verletzt zu haben. Die alleinstehende Mutter wurde zur Zahlung einer Geldstrafe von über 220.000 Dollar verurteilt, berichtete die Musikzeitschrift "Billboard". Der einflussreiche Verband Recording Industry Association of America (RIAA) warf ihr vor, unter dem Benutzernamen "tereastarr" über den Service Kazaa rund 1.700 Musik-Dateien verbreitet zu haben.

In den vergangenen Jahren hat die RIAA ähnliche Verfahren gegen tausende Tauschbörsennutzer angestrengt. Dies war die erste Klage, in der eine Jury abstimmen musste. Die Frau hatte die Vorwürfe der Verbreitung illegaler Downloads abgestritten. (dpa/ajf)