Stiftung Warentest kritisiert Musikstreaming-Dienste

Musikstreaming-Services mit fragwürdigen AGBs

26.08.2016
Stiftung Warentest hat einen großen Test durchgeführt und Anbieter von Musik-Streaming-Diensten wie Spotify, Apple- und Amazon Music auf Herz und Nieren geprüft. Dabei fand das Verbrauchermagazin heraus, dass viele der Services ihre Kunden in den Datenschutzerklärungen und AGB benachteiligen.
In Sachen Datenschutz und AGBs hapert es laut Stiftung Warentest bei vielen Streaming-Anbietern.o
In Sachen Datenschutz und AGBs hapert es laut Stiftung Warentest bei vielen Streaming-Anbietern.o
Foto: Antonip Guillem - shutterstock.com

Zwar verfügen die meisten Streamingdienste mit bis zu 40 Millionen Titeln über einen beachtlichen Fundus an Songs, die oft auch in sehr guter Qualität vorliegen, doch bei den AGBs sowie den Datenschutzbestimmungen weisen einige Anbieter, so Stiftung Warentest, Probleme auf. So würden die Anbieter etwa den Datenschutz unterschiedlich ernst nehmen.

Apple erhebt laut dem Test Standortdaten der Nutzer und kann diese an Dritte weitergeben, ohne dass die Kunden eingewilligt haben. Spotify behält sich vor, seinen Nutzern jederzeit ohne Angabe konkreter Gründe zu kündigen oder den Zugang zu sperren. Besonders Fahrlässig: Der Anbieter Qobuz überträgt sogar Nutzernamen und Passwörter seiner Kunden vollkommen unverschlüsselt. Beim Preis unterscheiden sich die Dienste hingegen kaum. Ob Google Play Music, Tidal oder Aldi Life Musik: Meist zahlt der Abonnent 8 bis 10 Euro im Monat und kann dann auf Millionen von Songs zugreifen.

Wenig zu beanstanden gab es bei der Klangqualität. Diese war durchweg hochwertig. Stiftung Warentest verglich die Services dazu in der jeweils niedrigsten und der höchsten Qualitätsstufe mit CDs. Das Fazit: Die Streamingdienste können durchaus mit CDs mithalten und bieten auch auf der geringsten Stufe noch ein gutes Klangerlebnis. Obwohl drei der getesteten Dienste optional besonders hohe, verlustfreie Streams anbieten, war lediglich der gemessene höhere Frequenzbereich im Testlabor auszumachen. Die tatsächlich wahrgenommene Hörqualität änderte sich nicht.

Die Ergebnisse des Tests von insgesamt elf Streamingdiensten stehen in der September-Ausgabe der Zeitschrift test und sind im Internet auf der Seite von Stiftung Warentest zu finden. Dort wird auch verraten, welcher Anbieter das Rennen gemacht hat. Laut Stiftung Warentest handelt es sich dabei um einen vergleichsweise unbekannten Service.

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