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Beta-Test

Musikplattform Last.fm bastelt an neuer Version

28.05.2008
Von pte pte
Das Internet-Musiknetzwerk Last.fm bastelt an einer Generalüberholung seiner Webseite.

Die künftigen Neuerungen werden seit einigen Tagen in einer ersten Beta-Phase getestet. Zunächst können nur zahlende Abonnement-Nutzer die Beta-Version einsehen, dürfen aber auch Feedback abgeben und an der endgültigen Umsetzung der neuen Seite mitentscheiden. "Last.fm arbeitet derzeit an einer umfassenden Umstrukturierung. Ein Jahr nach dem Verkauf an CBS wird das Last.fm-Erlebnis nun mit technischen Innovationen und neuem Design weiter verbessert", so eine Last.fm-Sprecherin gegenüber pressetext.

Die neuen Funktionen scheinen auf den ersten Blick nicht revolutionär - im wesentlichen handelt es sich um Überarbeitungen bereits bestehender Features. So gibt es beispielsweise einen neuen Audio-Scrobbler - die Software, mit der auf dem Computer gehörte Musik auf die Plattform übertragen wird - sowie eine bis ins Detail einsehbare Musikbibliothek. Künftig werden alle gespielten Tracks auf einem Profil angezeigt und das eigene Hörverhalten damit noch besser einsehbar. Der Relaunch erfolge, um die Online-Musik noch einfacher zugänglich, besser und erfassbarer zu machen, heißt es im offiziellen Last.fm-Blog.

Die persönlichen sowie die allgemeinen Charts sollen in Zukunft in Echtzeit und nicht mehr nur wöchentlich generiert werden. Der Musikplayer wurde verbessert und es wird Activity-Feeds geben, um immer auf dem Laufenden zu sein, was von den Online-Freunden gerade gehört wird. Seit der Medienkonzern CBS Last.fm im vergangenen Jahr übernommen hat, sei der Fortbestand der Plattform gesichert. Das Team habe die Möglichkeit, sich der Weiterentwicklung zu widmen. "2008 ist für uns auf jeden Fall ein Schlüsseljahr", so Mitbegründer Martin Stiksel im pressetext-Interview.

Am deutlichsten verändert hat sich aus jetziger Sicht das Design der Webseite. Last.fm wurde völlig neu strukturiert und soll nun übersichtlicher werden. Das Layout wirkt weit nüchterner als zuvor, das für die Plattform typische Rot ist in der Beta-Version komplett verschwunden. Die schlichte Aufmachung erscheint zwar moderner, hat aber auch an Charme eingebüßt. Insgesamt ist die neue Navigation sicherlich gewöhnungsbedürftig. Das Last.fm-Team arbeitet unter Berücksichtigung des Nutzer-Feedbacks an der endgültigen neuen Version. Wie viel sich an Design und Funktionen vor dem offiziellen Relaunch noch verändern wird, bleibt abzuwarten. Aus den Forendiskussionen geht jedenfalls hervor, dass derzeit noch viele Fehler behoben werden müssen, wobei die Abonnenten ebenfalls aufgerufen sind, Auffälligkeiten zu melden. Einige der Rubriken sind bislang noch nicht in der Testphase - so zum Beispiel die Community und der Eventkalender. (pte)