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Musikkonzerne zeigen Digital Rights Management für MMS-Handys

14.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Warner Music Group hat gemeinsam mit der Bertelsmann-Sparte BMG Entertainment ein DRM (Digital Rights Management) vorgestellt, das die Weitergabe heruntergeladener Multimediadateien via MMS (Multimedia Message Service) ermöglichen soll. OMA (Object Management Architecture) basiert auf einer Entwicklung des norwegischen Herstellers Beep Science und stellt Anwendern von MMS-Handys ein P2P-Netz (Peer to Peer) zur Verfügung, über das sie Lieder und Video-Clips austauschen können.

Allerdings ist der Datentausch nicht frei. Das System sieht Gebühren sowohl für den Download als auch für die Weitergabe von Songs und Videos vor. Europaweit führen 50 Mobilfunkanbieter OMA ein, sagte Beep-Science-Geschäftsführer Jan Rune Hetle. Warner und BMG sind die ersten Platten-Labels, die das System testen. Laut Hetle lässt sich das DRM vorerst nur mit dem Nokia-Handy "6220" nutzen. Der Beep-Science-Geschäftsführer gab sich jedoch zuversichtlich, dass künftig auch andere Hersteller wie Siemens und Samsung die Technik implementieren.

Ob Nutzer das System annehmen werden, bleibt abzuwarten. Marktbeobachter sind in Bezug auf die Bereitschaft skeptisch, für die Weitergabe bereits bezahlter Inhalte nochmals Gebühren zu entrichten. (lex)