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Musikkonzerne blockieren neues Napster

27.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Frühestens im Herbst kann die Musiktauschbörse Napster mit einem kostenpflichtigen Angebot an den Start gehen. Die Schuld für die Verzögerungen beim Aufbau des Angebots gibt Napster-Chef Konrad Hilbers den Musikkonzernen. In einem Interview mit der Financial Times Deutschland übte er heftige Kritik an den Plattenfirmen, die nicht bereit seien, der Tauschbörse einen genügend großen Musikkatalog zur Verfügung zu stellen. Außerdem wolle Napster gewährleisten, dass die Titel auf dem PC abgespielt und auf CDs gebrannt werden können. Dies verbieten jedoch die angebotenen Lizenzen.

Bislang hatte Hilbers gehofft, zu Ostern mit dem neuen Napster-Modell starten zu können. Derzeit finden jedoch keine Verhandlungen mehr über Lizenzen statt. Das vordringlichste Anliegen sei es nun, bei Bertelsmann die weitere Finanzierung zu sichern. Der Gütersloher Medienkonzern hat bereits 85 Millionen Dollar in die Musiktauschbörse investiert. (lex)