Musikindustrie profitiert von Klingeltönen

26.01.2006
Klingeltöne werden nicht nur auf den Handys von Jugendlichen immer wichtiger; auch für die großen Musiklabels werden Klingeltöne ein immer interessanteres Instrument, um ihre unter Vertrag stehenden Superstars zu vermarkten und so eine hohe Platzierung in den Charts zu erreichen. So ist beispielsweise die Top-Platzierung des Disco-Hits "Hung Up" von Madonna mehr der Verbreitung als Klingelton als der Präsenz im Radio zu verdanken...

Klingeltöne werden nicht nur auf den Handys von Jugendlichen immer wichtiger; auch für die großen Musiklabels werden Klingeltöne ein immer interessanteres Instrument, um ihre unter Vertrag stehenden Superstars zu vermarkten und so eine hohe Platzierung in den Charts zu erreichen. So ist beispielsweise die Top-Platzierung des Disco-Hits "Hung Up" von Madonna mehr der Verbreitung als Klingelton als der Präsenz im Radio zu verdanken. 2005 schaffte "Hung Up" das Kunststück, in 29 Ländern gleichzeitig auf der Pole Position der entsprechenden nationalen Charts zu landen, wobei der Song laut Angaben der Plattenfirma Warner Music zum Beispiel in den USA rund 40 Prozent weniger im Radio zu hören war, als das bei Hitsingles normalerweise der Fall ist.

Laut eines Berichts der IFPI war der Mobilfunkmarkt im ersten Jahr des Booms der handytauglichen Songs für etwa 40 Prozent der Verkäufe von digitaler Musik verantwortlich. Insgesamt ist derzeit die Nachfrage nach digitaler Musik in Europa bei Engländern und Deutschen am größten. Auf der Musikmesse Midem wurden nun auch die ersten wöchentlichen, europäischen Downloadcharts präsentiert. Auch hier glänzt Madonna mit ihrem Hit "Hung Up" auf Platz Eins. Welche Rolle das Geschäft mit den Klingeltönen für die Charts in Deutschland spielt, konnten Vertreter von Warner Music Deutschland nicht konkret sagen. Der Erfolg von Handy-Downloads ist nicht zu übersehen.

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