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Musikaustausch über Napster geht zurück

16.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem die US-Richterin Marilyn Patel die MP3-Tauschbörse Napster angewiesen hatte, die Verteilung kopiergeschützter Songs über ihre Server zu unterbinden, ist die Zahl der Downloads um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Der US-Plattenindustrieverband RIAA hatte Napster am vergangenen Freitag eine Liste mit 135.000 Liedern zugesandt, die unter den Mitgliedern der Online-Musikbörse illegal getauscht werden. Dem Dienst wurde danach eine Frist bis zum vergangenen Mittwoch eingeräumt um die Titel für die Benutzer zu blockieren. Bisher hat Napster nach eigenen Angaben rund 60.000 Songs für den Download gesperrt. Der Online-Tauschbörse zufolge konnte der Dienst den Forderungen der Industrie nicht vollständig nachkommen, da die Liste unzureichende Daten enthalten habe. (Computerwoche online berichtete).

Nach Informationen des Mediendienstes Webnoize ging der kostenlose Musiktausch seit der Filterung um 60 Prozent zurück. Die Zahl der Besucher der Napster-Homepage blieb jedoch nahezu konstant. Im Februar 2001 wurden rund 2,7 Milliarden Musiktitel über Napster ausgetauscht.