Projekt- und SAP-Geschäft soll Internationalisierung vorantreiben

Mummert+Partner: IT-Beratung nahm 1997 nur moderat zu

03.07.1998

Wachstum auf breiter Front war bei Mummert+Partner im zurückliegenden Geschäftsjahr angesagt. Wie Vorstandsvorsitzender Wilhelm Alms vor der Presse in Hamburg bekanntgab, schnellte der Gruppenumsatz (Einnahmen inklusive Tochtergesellschaften) 1997 im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent auf 193 Millionen Mark hoch. Auf den rund 210 Mitarbeiter zählenden IT-Geschäftsbereich "Systems-Con- sult" entfiel mit 44 Millionen Mark ungefähr ein Viertel der Einnahmen. Gegenüber dem Vorjahr wurde damit allerdings nur ein Plus von zwölf Prozent realisiert - im Vergleich zu den satten Expansionsraten der übrigen Bereiche (Kreditinstitute, Versicherungen, öffentlicher Dienst und allgemeine Dienstleistungen) ein eher verhaltenes Wachstum. Laut Alms erhöhte sich der Jahresüberschuß der Gruppe gegenüber 1996 von 3,6 auf 9,9 Millionen Mark.

Die Bandbreite der IT-Beratung reicht bei den Hamburgern von System- und Netzwerk-Management über Internet-Technologien, CAD/CAM-Systeme bis hin zu SAP-Lösungen. Seit Beginn dieses Jahres erstreckt sich das Angebot auch auf die Bereiche Workflow und Dokumenten-Management sowie Data-Warehousing. Mummert+Partner übernimmt dabei die Gesamtverantwortung von der Analyse und Konzeption bis hin zur Umsetzung und dem Betrieb von IT-Lösungen. Die Berater aus dem Bereich "Systems-Consult" sind branchenübergreifend sowohl in den bisherigen Kernmärkten der Hanseaten als auch bei Handels-, Logistik- und Industrieunternehmen tätig. Neu hinzugekommen sind 1998 ferner die Geschäftsfelder Telekommunikation und Medien.

Darüber hinaus bieten die Hanseaten auch in den einzelnen Segmenten ihres Kerngeschäfts individuelle IT-Beratungsleistungen an - etwa die SAP-Einführung bei Kommunen. Im Banken- und Versicherungsbereich sieht sich Mummert+Partner als Marktführer in Deutschland bei der Euro-Umstellung. Auch hier liefern die Consultants nicht nur das betriebswirtschaftlich-organisatorische Know-how, sondern sind auch auf die IT-Erweiterung bestehender Systeme spezialisiert. Die Gefahr, daß nach den zahlreichen Euro-Projekten die Nachfrage nach Beratungsleistungen einbrechen könnte, sieht Alms derzeit nicht.

Was den Hanseaten allerdings zu schaffen macht, sind personelle Engpässe, beispielsweise im SAP-Markt. Dennoch möchte Alms die "technologische Kompetenz" seines Unternehmens in Zukunft stärker als Eintrittskarte in zusätzliche Auslandsmärkte nutzen. Neben bereits bestehenden Tochtergesellschaften beziehungsweise Niederlassungen in den USA, Großbritannien, Österreich und der Schweiz sollen weitere Dependancen im Ausland gegründet werden. Einen der Schwerpunkte soll dabei das IT-Projekt- und damit vor allem das SAP-Geschäft bilden.