Foto: Nokia
Firmenchef Steven Elop erklärte in der chinesischen Tageszeitung Yangcheng Evening News, dass Prozessoren mit mehreren Kernen, wie sie die Konkurrenz-Betriebssysteme Android und iOS verwenden, nur Stromverschwendung seien. Damit reagiert Elop auf die anhaltende Kritik, dass die aktuellen Lumia-Modelle von Nokia technisch nicht mit den Topkonkurrenten wie HTC One X und Apple iPhone 4S mithalten können – unabhängig davon, dass Windows Phone derzeit gar keine Mehrkernprozessoren unterstützt. Die Windows Phones von Nokia seien im Alltag auch so schneller als die Mitbewerber, von mehreren Kernen haben Nutzer nach Aussagen des Nokia-Chefs gar nichts.
Davon sei man so überzeugt, dass man in China demnächst einen Wettbewerb mit dem Namen „Blown away by Lumia“ ausrichten werde. Dabei winken dem Gewinner umgerechnet etwa 120 Euro, wenn ein Nutzer es mit seinem eigenen Smartphone schafft, das Lumia 900 bei bestimmten Aufgaben zu schlagen. Einen ähnlichen Wettbewerb hatte es schon einmal gegeben, allerdings in den USA und dabei hatte Nokia keine gute Figur abgegeben. Denn die gestellten Aufgaben waren offenbar speziell auf die Kontrahenten abgestimmt worden, um die Chancen des Nokia-Gerätes zu erhöhen. Dennoch hatte ein Besitzer eines Samsung Galaxy Nexus gewinnen können – Nokia verweigerte die Anerkennung des Sieges daraufhin erst mit fadenscheinigen Ausreden, entschuldigte sich dann aber später auf Druck der Öffentlichkeit und zahlte den Gewinn aus.