Wenig Besucher auf der Discuss & Discover

Münchner IT-Messe zwischen Hoffen und Bangen

22.10.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Liegt die Latte des D&D-Konzepts zu hoch?

Denn eine weitere Crux der D&D könnte in der Namensgebung der Veranstaltung und ihrer Ausrichtung begründet sein: Offensichtlich können viele mit der Begrifflichkeit Discuss and Discover wenig anfangen. Genau diese Bezeichnung umreißt allerdings den Anspruch, den das neue Veranstaltungskonzept hat: Nicht mehr die Ausstellung mit Produktpräsentationen wie bei herkömmlichen Messen soll im Vordergrund stehen. Vielmehr versteht sich die D&D als Forum für den Gedankenaustausch von angesagten Techniken und künftigen Trends in der ITK-Branche.

Mit diesem Anspruch an eine Veranstaltung, die von der Diskussion, dem Austausch und der Vernetzung der Vortragenden und der Teilnehmer lebt, legen die Messeverantwortlichen die Latte allerdings hoch. Denn der Besucher dürfte sich zumindest bei der diesjährigen Veranstaltung nicht ganz im Klaren darüber gewesen sein, was ihn auf der D&D erwartet. Genau hier sieht Dittrich wohl auch Optimierungsmöglichkeiten, wenn er sagt, dass man "überlegen müsse, ob man nicht manche Themen weiter zuspitzen" sollte.

Dittrich sagte, die Konferenzveranstaltungen und dessen Programm seien gut angenommen worden. Immerhin ein Sechstel der insgesamt rund 6000 Besucher hätte am Konferenzprogramm teilgenommen. Dieses sei dabei, so Dittrich schon früher, die entscheidende neue Qualität der Münchner Veranstaltung. Hier drehte sich fast alles um die vier Oberthemen "Mobility", "Collaboration", "IT as a Service" und "Infrastructure & Security".

Auch die so genannten Networking Events fanden nach den Worten des Münchner Messemanagers viel Zuspruch. Rund 850 Teilnehmer hätten sich zum Fachsimpeln getroffen. Mit der Bemerkung, dies sei aber noch ausbaufähig, machte Dittrich aber auch klar, dass die D&D in der jetzigen Form nicht mehr ist als eine "gute Basis für die kommenden Jahre".