Schönheits- und Gesundheitsartikel

Münchner Internet-Shop Vitago expandiert in Europa

14.04.2000
MÜNCHEN (CW) - Mit mehr als 20000 Produkten will die in München ansässige Vitago AG die Nummer eins auf dem europäischen Schönheits- und Gesundheitssektor werden. Die im Dezember 1999 ans Netz gegangene www. vitago.com startete Anfang April mit weiteren virtuellen Läden in England, Italien und Frankreich.

Über Kooperationen mit dem stationären Handel und Banken soll der innerstaatliche sichere und reibungslose Vertrieb gewährleistet werden.

Der Umsatz im Drogerie- und Parfümeriemarkt stieg in Deutschland 1999 gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent auf 26,7 Milliarden Mark. In den USA gehen schon zwei Prozent der Umsätze über die virtuelle Schiene. Wie groß das Stück ist, das die Münchner gewinnen, ist offen, denn sie konnten keine Hersteller teurer Düfte von ihrem Konzept überzeugen. Also wird auf Masse gesetzt, laut Vorstand Adrian Topp allerdings "nicht auf Schlecker-Niveau".

Probleme gibt es auch bei freiverkäuflichen Arzneimitteln. Einer der stärksten Großhändler, die Firma Gehe, wehrt sich gegen den Neuling. In Frankreich gewannen die Deutschen die Casino-Gruppe und damit eine große Anzahl potenzieller Kunden. In Deutschland soll mit der DM-Kette ein ähnliches Modell entstehen.

An den Boom glauben auch Venture Capitalists (VCs) wie Early Bird. Knapp 90 Millionen Mark investierten sie und verschiedene andere VCs Anfang April in Vitago.