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MSN Messenger sperrt Millionen Nutzer aus

06.07.2001
Ein Drittel aller Nutzer von Microsofts Instant-Mesaging-Dienst konnte sich aufgrund eines Datenbankausfalls in den letzten Tagen entweder gar nicht erst anmelden oder zumindest nicht auf das Adressbuch zugreifen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit erheblichen technischen Problemen hatte Microsoft gestern bei seinem Instant-Messaging-Dienst "MSN Messenger" zu kämpfen. Rund ein Drittel aller Benutzer (laut Jupiter Media Metrix sind das allein in den USA 18,4 Millionen) konnte sich entweder überhaupt nicht beim Dienst anmelden oder zumindest nicht auf das Adressbuch ("Buddylist") zugreifen. Die zuständige Produkt-Managerin Sarah Lefko erklärte dazu, ein Teil der Backend-Datenbank - wir wissen nicht, ob es sich um SQL Server handelt - habe inklusive Backup-System versagt.

Der MSN Messenger ist ein wichtiger Bestandteil von Microsofts Strategie im Kampf gegen AOL, dessen AOL Instant Messenger (AIM) zurzeit rund 25,5 Millionen Amerikaner verwenden, um die Vorherrschaft im Internet-Markt. Mit Windows XP will die Gates-Company eine technische mächtigere und Video-fähige Version ihres Dienstes ausliefern, den "Windows Messenger". Beide Produkte greifen auf den Authentifizierungs-Service "Passport" zu, der wiederum auch das Herzstück der Verwaltung für kostenpflichtige .Net-Software-Dienste darstellt.