Anbieter setzt auf Inhalte und E-Mail

MSN: Comeback als Gratisdienst im Web

15.05.1998

Rund 30 Content-Provider haben sich in die Site einge- hängt, darunter das ZDF, Spiegel Online, ABC Buchversand, Business Channel und TV Today Online. Über die Funktion zur Personalisierung stellt der MSN-User seine persönliche Homepage nach seinen Vorlieben zusammen. Eine bei anderen Diensten erforderliche Registrierung bleibt dem Anwender erspart. Außerdem können die Benutzer einen kostenfreien E-Mail-Account über den angegliederten Dienst "Hotmail" einrichten. MSN erlaubt es dem Surfer, über die deutschsprachigen Suchdienste Fireball, Lycos, Excite und Infoseek so- wie Yahoo das Web zu durchforsten.

Zur Zeit befindet sich die Site noch im Betatest. Nach Angaben von Microsoft kann es daher zu Performance-Engpässen kommen. Grundsätzlich läßt sich der Dienst sowohl mit dem hauseigenen "Internet Explorer 3.0" oder höher als auch mit Netscapes "Navigator" ab der Version 3.0 verwenden. Für das Konkurrenzprodukt muß der User jedoch noch einen Konfigurationsschritt vornehmen.

Ursprünglich war Microsoft angetreten, die etablierten Online-Dienste AOL und Compuserve das Fürchten zu lehren. Ferner wollte Bill Gates eine proprietäre Alternative zum aufstrebenden World Wide Web etablieren. Daher ging der Anbieter im August 1995 sowohl mit Inhalten als auch mit einem eigenen Netz an den Start (siehe CW 8/98, Seite 29). Nun bleibt von dem Vorhaben lediglich eine Web-Site übrig.