So kann man sich irren. Mit großer Zuversicht hatte sich Andreas Schurz von Würzburg nach München aufgemacht, um bei einem Weltkonzern seine Diplomarbeit zu schreiben. Plötzlich aber setzte das Unternehmen jeden fünften Mitarbeiter vor die Tür, darunter viele hoffnungsvolle Einsteiger. Schurz fasste einen klugen Entschluss: sich nach dem Examen nur bei jenen Firmen zu bewerben, die auch eine positive Entwicklung nachweisen können.
Andreas Schurz
Mit offenen Armen empfangen wurde Schurz von MSG, einem Münchner Software- und Beratungsunternehmen, das vor allem in der Versicherungswirtschaft einen guten Ruf genießt. Bereits bis zum Sommer ist das Unternehmen laut Personalvorstand Volker Reichenbach um 200 Mitarbeiter gewachsen, und bis zum Jahresende sollen weitere 100 hinzukommen. Leidet unter einem solch sprunghaften Wachstum nicht die Firmenkultur? Nein, meint Reichenbach: "Wir sind sehr flach organisiert. In kaum einem Unternehmen hat der Mitarbeiter einen so direkten Zugang zum Vorstand."
Einen positiven Eindruck hatten Schurz und seine Kollegin Carmen Müller, die an der FH Furtwangen Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Business Consulting studierte und ebenfalls im April bei MSG eingestieg, von Anfang an. Beide Kandidaten bewarben sich über das Internet, daraufhin verstrichen nur wenige Tage, bis die Einladung zum Vorstellungsgespräch ins Haus flatterte. "Niemand muss ins kalte Wasser springen", sagt Müller, die zur SAP-Beraterin für den Bereich Rückversicherung ausgebildet wird.