Rationalisierung belastet Betriebsergebnis:

MSA mit Verlust im vierten Quartal

25.11.1988

ATLANTA (IDG) - Alle Maßnahmen zur Kosteneinsparung haben (noch) keinen Erfolg gebracht. Im Gegenteil: Im vierten Quartal ist die Management Science America Inc. (MSA) erstmals in diesem Jahr in die roten Zahlen gerutscht.

Das ausgewiesene Betriebsergebnis von MSA vor Steuern zeigt ein Minus von rund 1,6 Millionen Dollar. Der Netto-Verlust beträgt rund 28,9 Millionen Dollar. Davon mußte das Softwarehaus allein 27,9 Millionen Dollar für Rationalisierungsmaßnahmen aufwenden. Im September hatte das Unternehmen 230 Mitarbeiter entlassen - Abfindungen wurden fällig. Ins Geld gingen darüber hinaus auch die Werkschließungen, die MSA Anfang September angekündigt hatte.

Turbulente Monate liegen hinter dem amerikanischen Softwarehersteller. Erst verließen President William Graves und verschiedene andere Topmanager das Unternehmen, danach galt es, die ungebetene Übernahmeofferte von Computer Associates (CA) abzuwehren.

Bemängelt Thomas Galvin, amerikanischer Industriebeobachter in Diensten von Smith Barney, Harris Upham & Co.: "Diese schlechten Nachrichten sind symptomatisch für die MSA-Produktpolitik, auf das Mainframe-Geschehen festgelegt zu sein und sich um andere Standbeine nicht zu kümmern. Das MSA-Management tut nichts anderes, als Betriebskosten zu reduzieren. Das ist zu wenig, um die derzeitige Situation zu ändern."