Durch die Abbildung einer virtuellen Platte:

MP/M II erhöhte Zugriffszeiten

28.01.1983

KÖLN (CW) - Das Mehrplatzbetriebssystem MP/M II hat die Rair Computer GmbH, Köln in ihre Mikrocomputer 3/30 und 3/50 implementiert.

Bei Einschub von einer oder zwei 256-KB-Speicherplattnen erlaubt laut Rair MP/M II durch den weiteren Einbau eines beziehungsweise zwei solcher Speicher die Implementierung einer virtuellen Platte. Im Hauptspeicher wird dabei eine Platteneinheit abgebildet. Das Mehrplatzsystem greife auf diesen Speicherplatz wie auf eine externe Platte zu. Dadurch erhöhen sich die Zugriffsgeschwindigkeiten, da Datenübertragungen nur noch von Speicher zu Speicher erfolge. Weiterhin erlaube MP/M II ein bedienergeführtes Zuweisen von logischen zu physischen Einheiten, wobei durch verschiedene Befehle der Gesamtstatus des Systems auf die Systemplatte gebracht werden könne.

Eine weitere Besonderheit ist nach Angaben des Herstellers die Interruptkontrolle. Der Rechner werde erst durch einen von einer Eingabe durchgeführten Interrupt aktiv. Werden mehrere Terminals gleichzeitig in Betrieb genommen, so verteile sich die verfügbare Rechnerleistung gleichmäßig auf alle Terminals.

Durch eine parallele l/O-Verarbeitung gibt der Prozessor unter MP/M Il alle Ein-/Ausgabeoperationen an andere interne Verarbeitungseinheiten ab und ist so frei für Rechenaufgaben. Das neue Betriebssystem ermöglicht auch die Definition von Common-Speicherbereichen, bei denen jede Änderung innerhalb eines Anwenderbereiches eine automatische Änderung für alle anderen Benutzer nach sich zieht.

Informationen: Rair Computer GmbH, Clemensstraße 5-7, 5000 Köln 1, Tel.: 02 21/21 98 11.