Die Mozilla Foundation hat den Release Candidate 1 der Browser-Suite Mozilla 1.7 veröffentlicht. Er steht in Varianten für Windows, Linux und MacOS sowie im Quelltext zur Verfügung.
Mit der neuen Version führen die Entwickler die "Talkback"-Funktion wieder ein, die Abstürzen hervorrufende Fehler meldet. Außerdem sollen Performance-Verbesserungen für sieben Prozent schnellere Startzeiten und für neun Prozent schnellere Ladezeiten von Web-Seiten sorgen. Beseitigt wurden zudem zahlreiche Mängel, zum Beispiel beim Laden von CSS-Elementen (Cascading Style Sheet) im Zusammenhang mit Tabellen. Die Mac-OS-Version kann nun auch Bilder anzeigen, die breiter als 4095 Pixel sind. Ferner wurde die IPv6-Unterstüzung deaktiviert, da sich IPv6-DNS-Lookups in Mac OS X nicht abschalten lassen. Die Linux-Variante bietet nun eine verbesserte Unterstützung für GTK2.
Erweitert wurden der Popup-Blocker des Browsers sowie die Kontrolle von Javascript. So soll sich das Unterdrücken von Kontextmenüs verhindern lassen. Ferner sindn im Passwort-Manager abgespeicherte Kennwörter nun anzeigbar. Die Funktion wird durch ein Master Passwort abgesichert.
Die Mail-Komponente wartet mit überarbeiteten Synchronisationsmöglichkeiten für Palm-Handhelds auf. Verbessert wurden zudem die IMAP-Unterstützung sowie der Support für verschiedene Authentifizierungstechnologien. Endlich können auch mehrere Identitäten an einen Mail-Account gebunden werden. Durch die Nutzung relativer Verzeichnisse sollen sich Profile kopieren lassen, ohne die Datei "prefs.js" manuell editieren zu müssen, wie in den Vorversionen.
Das Chatzilla-Modul bietet nun in einer verbesserten Benutzerführung die Möglichkeit, Schriftgrößen und -typen anzupassen. Außerdem wird das "ignore"-Kommando unterstützt.
Die Neuerungen von Mozilla 1.7 fließen voraussichtlich in die Entwicklungen des Stand-alone-Browsers "Firefox" und des Mail-Clients "Thunderbird". Außerdem soll die von AOL geplante neue Netscape-Version 7.2 auf der Open-Source-Suite basieren (Computerwoche.de berichtete). (lex)