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Motorolas Handy-Geschäft beunruhigt die Wallstreet

11.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Obwohl Motorola mit seinem Ergebnis im dritten Fiskalquartal im Rahmen der Wallstreet-Prognosen lag, reagierten die Analysten enttäuscht auf das Mobiltelefongeschäft des US-Elektronikkonzerns. Hier verzeichnete der Hersteller aus Schaumburg, Illinois, einen Auftragsrückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Motorola steigerte seinen Nettogewinn (inklusive außergewöhnlicher Belastungen durch die Übernahme von General Instrument) von 114 Millionen Dollar im Vorjahr auf 531 Millionen Dollar. Exklusive außergewöhnlicher Aufwendungen belief sich das Ergebnis auf 598 Millionen Dollar und lag damit um 66 Prozent über dem operativen Profit im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz der US-Company kletterte um 15 Prozent auf 9,49 Milliarden Dollar.

Der operative Gewinn im Segment Personal Communications wuchs insgesamt zwar um 32 Prozent auf 185 Millionen Dollar, der Umsatz konnte allerdings nur um vier Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar zulegen. Verantwortlich dafür war die Handy-Sparte, in der die Umsätze zu wünschen übrig ließen. Motorola machte für den Rückgang seines Mobiltelefongeschäfts den Trend zu billigeren Telefonen verantwortlich. Aufgrund des boomenden Handy-Marktes hatten Analysten mehr erwartet.

Positiv fielen hingegen die Zahlen im Halbleiterbereich aus. Die Einnahmen stiegen um 30 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar und der operative Profit wuchs von 60 auf 190 Millionen Dollar.