Moto G

Motorola wagt die Mission "Außergewöhnlich"

18.11.2013
Mit dem Moto G setzt Motorola zum großen Comeback an. Das erklärt zumindest Fimen-Vizechef Magnus Ahlqvist. Der Hersteller will künftig mit außergewöhnlichen Smartphones punkten, die den Wünschen der Nutzer entgegenkommen.

Mit dem Moto G geht Motorola den Wiedereinstieg in den Weltmarkt an. Das erklärte Ahlqvist in einem Interview mit dem Onlinemagazin TechRadar. Die Umstrukturierung des Unternehmens in den vergangenen 18 Monaten habe aber die volle Aufmerksamkeit auf den Heimatmarkt erfordert. Dabei habe es sich nie um einen Rückzug aus anderen Märkten gehandelt, so Ahlqvist, die Präsenz wurde absichtlich reduziert und soll in Zukunft wieder deutlich gestärkt werden. Die Neuausrichtung habe Motorola zwar kleiner, gleichzeitig aber auch anpassungsfähiger für die Bedürfnisse der Käuferschaft gemacht. Als "Mission" für das Unternehmen sieht Ahlqvist die Herstellung außergewöhnlicher Geräte und die Absicht, diese für so viele Menschen wie möglich bereitzustellen - ein Produktportfolio von 40 bis 45 Geräten will man sich dazu aber nicht aneignen. Stattdessen will man sich diesen Status durch die Ausrichtung der Produkte auf die Kundenwünsche erarbeiten.

Ein Ergebnis dieser Neuorientierung ist das Moto G. Darin habe man den Wunsch des Käufers nach einem möglichst großen Bildschirm mit dem Anspruch des Herstellers an schnelle Hardware zu einem niedrigen Preis vereint. Um das Tempo des Smartphones möglichst hoch zu halten und nebenbei Kosten einzusparen, habe man auf große Anpassungen der Android-Oberfläche verzichtet und Einsparungen bei den einzelnen Komponenten wieder in neue Ideen investiert. Das Moto G ist trotz seines geringen Preises kein Minusgeschäft für den Hersteller, so Ahlqvist.

Auch auf den Mutterkonzern ging Ahlqvist etwas näher ein und betonte, dass Motorola durch seine Position keine Bevorzugung seitens Google erhalte. Motorola sei in erster Linie ein Hersteller von Mobiltelefonen, der Besitz durch Google spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Als Billig-Nexus sieht er das Moto G jedenfalls nicht, da diese stets als Referenz-Gerät für neue Android-Versionen herangezogen werden.

Motorola war einst ein bedeutender Spieler im Geschäft mit Mobiltelefonen, aus den vergangenen Jahren bleibt vor allem das ultraflache Kult-Klapphandy RAZR im Gedächtnis. Doch der Konzern tat sich schwer beim Umstieg der Käuferschaft auf Smartphones, versank trotz der vor zwei Jahren über die Bühne gegangenen Übernahme durch das Mega-Unternehmen Google in einem Winterschlaf. Das letzte in Deutschland erschienene Smartphone, das RAZR i mit Intel-Atom-Prozessor, geht immerhin mehr als ein Jahr zurück und das im vergangenen August vorgestellte Moto X beschränkt sich auf den Heimatmarkt des Herstellers.

In einer Woche kommt das Moto G in Deutschland und in einigen anderen Ländern auf den Markt.

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