BlackBerry-Hersteller zahlt

Motorola und RIM begraben das Patent-Kriegsbeil

14.06.2010
Es herrscht wieder Friede zwischen Motorola und Research In Motion (RIM). Die beiden Handy-Hersteller hatten sich über ihre Erfindungen und die Rechte daran gestritten.

Die am Freitag von beiden Seiten verkündete Lösung: Der Blackberry-Hersteller Research in Motion zahlt eine Einmalsumme und regelmäßige Lizenzgebühren an Motorola. Im Gegenzug dürfen die Firmen diverse grundlegende Techniken gegenseitig nutzen. Ein Teil der Patente wechselt den Besitzer.

Patentstreitigkeiten sind gang und gäbe in der Technologie-Branche. Denn oft bauen Neuentwicklungen auf vorhandenen Forschungsergebnissen der Konkurrenz auf. Motorola hält als Urgestein der Mobilfunk-Branche eine ganze Reihe grundlegender Patente. Wie viel Geld die mit ihren Smartphones höchst erfolgreiche RIM aber nun zahlen muss, bleibt vorerst ein Geheimnis.

RIM hatte bereits vor vier Jahren zu spüren bekommen, wie gefährlich derlei Streitigkeiten werden können. Eine unbekannte US-Firma hatte dem Blackberry-Hersteller vorgeworfen, ihre Patente für die E-Mail-Übermittlung verletzt zu haben. Zwischenzeitlich drohte dem gesamten, besonders bei Geschäftsleuten beliebten Dienst das Aus. Am Ende zahlte RIM 612,5 Millionen Euro, um das existenzbedrohende Unheil abzuwenden. Das riss ein dickes Loch in die Kasse.

Derzeit verklagen sich Apple und der taiwanische Smartphone- Aufsteiger HTC gegenseitig. Dabei geht es letztlich um die Vormachtstellung bei den boomenden Allzweck-Handys. HTC verkauft seine Geräte nicht nur unter eigenem Namen, sondern baut etwa auch für Google das Smartphone Nexus One. Mit gegenseitigen Klage überziehen sich außerdem seit geraumer Zeit Nokia und Apple. (dpa/tc)