Motorola und IG Metall verhandeln Sozialplan erneut

06.06.2007
Der am Montag zwischen Motorola und der IG Metall verhandelte Sozialplan muss am Donnerstag neu verhandelt werden. Der Betriebsrat des von Auslagerungen und Stellenabbau betroffenen Werkes zeigte sich mit den Ergebnissen unzufrieden und rief die Seiten zurück an den Verhandlungstisch.

Motorola und die IG Metall müssen den am Montagabend beschlossenen Sozialplan für die Auslagerung von Werksbereichen sowie den Abbau von Arbeitsplätzen erneut verhandeln. Nachdem bereits eine Einigung erzielt wurde, zeigte sich der Betriebsrat des Flensburger Werks, das von den Einsparungen betroffen sein wird, in zwei Punkten unzufrieden. Demnach soll die IG Metall den Höchstwert bei Abfindungen von 150.000 Euro verhindern, des weiteren verlangt der Betriebsrat eine Anwendung des Sozialplanes für betrieblich gekündigte Mitarbeiter.

Der Plan sieht eine Abfindung für alle entlassenden Arbeitnehmer vor, die sich in ihrer Höhe nach dem Alter, der Betriebszugehörigkeit sowie dem Brutto-Lohn richtet. Darüber hinaus wird eine Transfergesellschaft 80 Prozent der Nettolöhne für bis zu zwölf Monate übernehmen.

Eine Übernahmegarantie für die 650 Mitarbeiter des von der Auslagerung betroffenen Bereiches Verpackung und Versand zum neuen Logistik-Dienstleister gab Motorola nicht, zudem entfallen 230 Arbeitsplätze durch die Verlagerung der Produktion von UMTS-Handys nach China. 1998 wurde das Werk in Flensburg als mondernstes Handywerk Europas in Betrieb genommen, bis zu 3.000 Angestellte waren dort beschäftigt. Doch der US-Hersteller kämpft seit Monaten mit sinkenden Absatzzahlen, in der EMEA-Region wurde Motorola mittlerweile von Samsung auf den dritten Platz verdrängt.

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