Trotz Umsatzeinbruch

Motorola überrascht mit schwarzen Zahlen

30.07.2009
Der US-Handyhersteller Motorola hat es auf seinem Sanierungskurs knapp zurück in die Gewinnzone geschafft.

Der Umsatz stürzte im zweiten Quartal allerdings erneut ab, wie Motorola am Donnerstag in Schaumburg (Illinois) mitteilte. Der Überschuss lag dank massiver Kostensenkungen bei 26 Millionen Dollar. Analysten hatten ein Minus erwartet. Zu Jahresbeginn hatte unter dem Strich noch ein hoher Verlust gestanden. Im zweiten Quartal 2008 hatte Motorola nur ein Miniplus von vier Millionen Dollar erzielt. Der Umsatz brach im zweiten Quartal um 32 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Dollar (umgerechnet 3,8 Milliarden Euro) ein.

Motorola verkaufte 14,8 Millionen Handys und damit fast nur noch halb so viele wie ein Jahr zuvor. Allerdings stieg der Absatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten leicht. Der US-Anbieter war einst der zweitgrößte Handy-Hersteller der Welt, hat nach eigenen Angaben aber derzeit nur einen Marktanteil von 5,5 Prozent. Motorola liegt damit abgeschlagen hinter führenden Herstellern wie Nokia und Samsung. Zu hausgemachten Probleme kam die aktuelle Branchenkrise.

Weitere Sparmaßnahmen

Die Einsparungen sollen nun noch einmal verschärft werden. Seit vergangenem Herbst hat Motorola mindestens 7000 Jobs gestrichen. Für das Weihnachtsgeschäft plant Motorola einen neuen Anlauf mit Modellen auf Basis des von Google initiierten Handy-Betriebssystems Android.

Die den Konzern schwer belastende Handysparte verbuchte einen Umsatzeinbruch um 45 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. Den operativen Verlust des Bereichs verringerte Motorola um gut ein Viertel auf 253 Millionen Dollar. Das Unternehmen betreibt daneben zwei profitable Sparten für Netze und Firmen-Kommunikationstechnik. (dpa/tc)