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Motorola übernimmt von BenQ Teile der ehemaligen Siemens-Handysparte

03.05.2006
Teile der ehemaligen Siemens-Handysparte werden nun zum weltweit zweitgrößten Handyhersteller Motorola wechseln.

Der US-Technologiekonzern übernimmt von der taiwanischen BenQ, die vor einigen Monaten das defizitäre Siemens-Handygeschäft übernommen hat, ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dänemark. Das teilte BenQ am Dienstag mit.

Außerdem erhalte Motorola die dazugehörige Entwicklungs- und Test-Ausstattung sowie ein Team von Produktentwicklungsingenieuren im dänischen Aalborg. "Der Standort in Aalborg und das Team werden als Produktentwicklungszentrum in Motorolas Mobilfunkgeschäft integriert." Im Zuge der Vereinbarung wird Motorola etwa 250 Mitarbeiter, die meisten von ihnen Ingenieure, übernehmen. Details der Vereinbarung veröffentlichten die beiden Unternehmen nicht. Der Abschluss der Transaktion ist für Anfang Juni geplant.

"Motorola least wohl direkt von Siemens"

Das Firmengebäude am Standort Aalborg gehöre derzeit einem dänischen Pensionsfonds. Von ihm lease der Siemens-Bereich Siemens Real Estate derzeit die Anlage und verlease diese wiederum an BenQ Mobile. "Motorola wird vermutlich direkt von Siemens leasen", hieß es. BenQ Mobile setzt mit dem Verkauf des Forschungs- und Entwicklungsstandortes an Motorola seinen Umbau fort.

Im März hatte BenQ angekündigt, die deutschen Forschungs- und Entwicklungsstandorte in München und Kamp-Lintfort (Nordrhein-Westfalen) zu zentralisieren. Die Mitarbeiter am Standort Ulm sollten bis Ende Mai nach München wechseln. "Eines unserer Ziele ist es, das operative Geschäft zu verschlanken und unsere fragmentierte Produktentwicklung durch die Konzentration auf wenige Standorte zu vereinfachen", sagte BenQ-Mobile-Chef Clemens Joos. Neben München und Kamp-Lintfort und Breslau (Polen) werden BenQ-Siemens-Handys auch in China und Taiwan sowie in Brasilien entwickelt. (tc)