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Motorola steigert Umsatz und Gewinn

13.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Hersteller Motorola hat heute vorbörslich Zahlen zum dritten Fiskalquartal vorgelegt und dabei aufgrund unerwartet guter Handyverkäufe beim Gewinn um 4,5 Prozent sowie beim Umsatz um fünf Prozent zugelegt. Das in Schaumburg, Illinois, ansässige Unternehmen wies einen Nettogewinn von 116 Millionen Dollar oder fünf Cent pro Aktie aus im Vergleich zu 111 Millionen Dollar oder gleichfalls fünf Cent je Anteilschein im Vorjahreszeitraum. Abzüglich Sonderbelastungen betrug der Pro-forma-Gewinn aktuell sechs Cent pro Aktie und übertraf damit deutlich den Konsens der von Thomson First Call befragten Analysten, die auf drei Cent je Anteilschein getippt hatte.

Den Quartalsumsatz steigerte Motorola im Jahresvergleich von 6,3 auf 6,5 Milliarden Dollar. Die Bekanntgabe der Quartalszahlen hatte das Unternehmen um einen Tag vorgezogen, nachdem die Rating-Firma Moody's Motorolas Kreditwürdigkeit am vergangen Freitag von "Baa2" auf "Baa3" und damit einen Schritt über "Junk" herabgestuft und dies mit "anhaltenden operativen und Marktherausforderungen" begründet hatte. Zuvor hatte Motorola angekündigt, es werde seine Halbleitersparte in ein separat notiertes Unternehmen auslagern. Wiederum etwa zwei Wochen vorher hatte CEO Christopher Galvin sich mit dem Verwaltungsrat überworfen und seinen Rücktritt angekündigt (über den Spin-off der Semiconductor Unit war man sich laut "Wall Street Journal" einig).

Für das laufende vierte Quartal erwartet Motorola acht bis zwölf Cent Gewinn pro Aktie bei Einnahmen von 7,5 bis 7,8 Milliarden Dollar. Das Pro-forma-Ergebnis soll bei elf bis 15 Cent je Anteilschein liegen, die Wall Street ging hier bislang von zwölf Cent aus. (tc)