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Motorola steht kurz vor Verkauf der Flensburger Logistik-Sparte

18.06.2007
Der weltweit zweitgrößte Handyhersteller Motorola steht kurz vor dem Verkauf seiner Sparte Logistik und Transport in Flensburg.

"Wir sind schon relativ weit. Wir rechnen damit, dass die Entscheidung in den nächsten Wochen fällt", sagte Ralf Gerbershagen, Chef von Motorola Deutschland, dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Wir haben Vorverträge mit zwei Firmen gemacht und sind mitten in den Verhandlungen." Gesucht werde jemand, "der uns die Logistik-Leistung am Standort teilweise abnimmt. Im Prinzip reden wir also über Outsourcing", sagte Gerbershagen weiter. Zu Informationen, wonach Motorola auch mit der Posttochter DHL verhandelt, habe er sich nicht äußern wollen.

Im Herbst wird die noch in Flensburg verbliebene UMTS-Handyproduktion nach China verlagert. 230 Mitarbeiter sind betroffen. "Wir haben einen Sozialplan mit den Gremien vereinbart und eine Auffanggesellschaft gegründet", sagte der Motorola-Deutschlandchef der Zeitung weiter. "Wir bemühen uns jetzt darum, dass wir die Menschen in neue Jobs bringen." An den vier Standorten in Deutschland - Taunusstein, Flensburg, München und Berlin - werde das Unternehmen festhalten. Zum Berliner Werk für digitale Funknetze sagte Gerbershagen: "Das Geschäft brummt, im Moment ist der Standort bis unter die Decke ausgelastet." (dpa/tc)