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Motorola meldet vierten Quartalsverlust in Folge

23.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-amerikanische Halbleiterkonzern Motorola hat für das vierte Quartal des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2001 einen Nettoverlust von 1,2 Milliarden Dollar oder 55 Cent pro Aktie ausgewiesen und damit laut CEO (Chief Executive Officer) Christopher Galvin eines der schwierigsten Jahre in der 74-jährigen Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Im Berichtszeitraum des Vorjahres meldete Motorola noch 135 Millionen Dollar oder sechs Cent Gewinn je Anteilschein. Der operative Verlust betrug 90 Millionen Dollar oder vier Cent pro Aktie; die Analysten hatten laut First Call/Thomson minus fünf Cent je Anteilschein erwartet. Der Umsatz ging im Jahresvergleich von 10,1 Milliarden Dollar um 23 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar zurück.

Für das gesamte Geschäftsjahr ergibt sich auf Basis von 30 Milliarden Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 3,9 Milliarden Dollar oder 1,78 Dollar pro Aktie. Ein Jahr zuvor betrugen Einnahmen und Gewinn noch 37,6 Milliarden Dollar und 1,3 Milliarden Dollar oder 58 Cent je Anteilschein.

Von sechs Geschäftsbereichen kann für 2001 einzig die Sparte Commercial, Government and Industrial Systems ein Wachstum vorweisen (sieben Prozent). Die Einnahmen der Handy-Sparte gingen mit 14 Prozent vergleichsweise moderat zurück; am schlimmsten erwischte es die Bereiche Broadband (Kabelmodems, Settop-Boxen) und Semiconductor mit 45 und 41 Prozent Umsatzeinbruch. In der zweiten Jahreshälfte 2002 will das deutlich verschlankte Motorola laut Galvin wieder schwarze Zahlen schreiben und auch im gesamten Geschäftsjahr Gewinn machen, falls es keine unvorhergesehenen politischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen gibt. (tc)