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Motorola legt gutes Ergebnis vor

13.07.2000
Wallstreet kritisch gegenüber Handy-Geschäft

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Motorola konnte in seinem zweiten Fiskalquartal sein operatives Ergebnis mit 515 Millionen Dollar oder 23 Cent je Aktie fast verdoppeln. Ein Jahr zuvor lag der Profit noch bei 269 Millionen Dollar oder 13 Cent pro Anteilschein. Der Nettogewinn des Handy-Spezialisten aus Schaumburg, Illinois, ging von 255 auf 204 Millionen Dollar zurück. Das diesjährige Ergebnis enthält einmalige Belastungen für Akquisitionen von 316 Millionen Dollar. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Quartal um 22 Prozent auf 9,26 Milliarden Dollar. Motorola machte für die guten Zahlen die hohe Nachfrage im Bereich breitbandiges Netzequipment und Halbleiter verantwortlich.

Die Wallstreet zeigte sich trotz allem skeptisch - vor allem gegenüber Motorolas Kerngeschäft mit Mobiltelefonen. Im ersten Geschäftsquartal hatte die US-Company die Analysten mit einem 41-prozentigen Rückgang der Gewinnmargen im Handy-Bereich enttäuscht. Motorola hatte den Einbruch mit dem Umschwenken des Marktes auf Billigtelefone erklärt. Zudem hätten hohe Komponentenpreise die Margen geschmälert. Das Unternehmen verkündete gestern, inzwischen komme man in Bezug auf die Gewinnmargen "gut voran". Der operative Profit seiner Mobiltelefon-Sparte sei im Vorjahresvergleich von 125 auf 132 Millionen Dollar gestiegen. Zudem belaufe sich der Gewinn der Einheit im abgelaufenen Berichtszeitraum auf vier Prozent des Umsatzes, während er im ersten Quartal 2000 nur zwei Prozent betragen habe. Trotz allem liegt Motorola Analysten zufolge damit immer noch weit unter dem Industriedurchschnitt.