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Motorola hat Fabrik gegen SMIC-Aktien getauscht

20.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Mobilfunkkonzern Motorola hat erklärt, der angekündigte Tausch seiner Wafer-Fabrik im chinesischen Tjianjin gegen Aktien der örtlichen Seminconductor Manufacturing Corp. (SMIC) sei abgeschlossen. Durch den im vergangenen Oktober angekündigten Deal erhält Motorola einen Sitz im SMIC-Verwaltungsrat. Seinen nahe gelegenen Assembly- und Teststandort mit rund 1200 Mitarbeitern behält das Unternehmen aus Schaumburg, Illinois, weiterhin. Die an SMIC übertragene Fab gehörte zu den ersten Hightech-Chipfabriken in China. Sie kann nun voll ausgelastet werden und Motorola im am schnellsten wachsenden Halbleitermarkt weltweit weiterhin mit Siliziumscheiben versorgen.

SMIC hatte davon unabhängig am Vortag angekündigt, es habe eine Kreditlinie über 285 Millionen Dollar für den Ausbau seiner Fertigung unterzeichnet. Vier Monate zuvor hatten die Chinesen durch eine Platzierung von Aktien bei US-Wagniskapitalgebern, darunter New Enterprise Associates und Oak Investment Partners, 630 Millionen Dollar eingestrichen. Eine weitere geschätzte Dollarmilliarde will SMIC im ersten Quartal 2004 mit einem Börsengang in New York und Hong Kong verdienen, den konsortialführend Credit Suisse First Boston und Deutsche Bank organisieren. (tc)