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Motorola feuert "nur" 4000 Mitarbeiter

12.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um Kosten zu senken, will der Elektronikkonzern Motorola 4000 Mitarbeiter auf die Straße setzen. Das sind deutlich weniger Entlassungen, als US-Zeitungsberichte im Vorfeld befürchtet hatten (Computerwoche online berichtete). Die Stellenkürzungen, die drei Prozent der weltweiten Belegschaft betreffen, sollen in der Halbleitersparte des US-Konzerns vorgenommen werden. Betroffen sind Angestellte aller Positionen in Europa, Asien und den USA. Ein Unternehmenssprecher erklärte, Motorola werde zudem die Investitionen in seiner Chipeinheit, die im vergangenen Jahr 2,4 Milliarden Dollar betrugen, "erheblich" senken. Die Summe wurde nicht genannt. Mit diesem Schritt zieht das in Schaumburg, Illinois, ansässige Unternehmen die Konsequenzen aus der gesunkenen Nachfrage nach seinen Halbleitern.

Inklusive der neusten Stellenkürzungen hat Motorola innerhalb der vergangenen zwei Monate rund 6,5 Prozent seiner Angestellten entlassen. Anfang Dezember hatten 2870 Mitarbeiter den blauen Brief bekommen, Mitte Januar folgten 2500 Beschäftigte in der Handy-Fabrik in Harvard, Illinois (Computerwoche online berichtete).

Während die Analysten die Maßnahmen generell positiv beurteilten, reagierten die Anleger enttäuscht: Die Aktie des Unternehmens rutschte am vergangenen Freitag um 4,64 Prozent auf 18,90 Dollar ab.