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Motorola entlässt schon wieder 9400 Mitarbeiter

19.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische TK- und Halbleiterkonzern Motorola hat die Entlassung weiterer 9400 Mitarbeiter angekündigt, um Kosten zu sparen und im kommenden Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückzukehren. Bis Ende 2002 schrumpft die Belegschaft des Unternehmens von 150.000 im August damit auf knapp über 107.000. Motorola will auf diese Weise im kommenden Jahr 865 Millionen Dollar und danach jährlich 1,1 Milliarden Dollar Personalkosten einsparen.

Für das vierte Quartal will der Konzern aus Schaumburg, Illinois seine bisherige Prognose von vier bis fünf Cent Pro-forma-Verlust einhalten. Düsterer sieht es für den folgenden Dreimonatszeitraum aus, für den Motorola nun einen mit elf bis 14 Cent pro Aktie deutlich höheren Pro-forma-Fehlbetrag erwartet als die Analysten, die laut First Call/Thomson bis dato von minus drei Cent ausgingen.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2002 rechnet Motorola nach eigenen Angaben mit einem Umsatzrückgang von bis zu zehn Prozent. Ungeachtet dessen peilt das Unternehmen einen operativen Gewinn von 15 Cent je Anteilschein an. Analysten halten diese Prognose angesichts sinkender Investitionsbereitschaft im TK-Sektor für zu optimistisch. Die spezialisierten Marktforscher von RHK Research erwarten beispielsweise für das kommende Jahr um 20 Prozent geringere Ausgaben für TK-Ausrüstung. (tc)