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Motorola enthüllt Power-PC-Pläne

22.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Obwohl Motorola Probleme hat, Apple die gewünschten "G4"-Power-PC-Prozessoren zu liefern (CW Infonet berichtete, werkelt der Halbleiterhersteller aus Schaumburg, Illinois, bereits am Nachfolger "G5". Dabei handelt es sich um eine 64-Bit-CPU, die zwecks Abwärtskompatibilität mit bestehenden Anwendungen auch 32-Bit-Befehle abarbeiten kann. In ein bis zwei Jahren soll dieser neue Chip mit Taktraten bis zu 2 Gigahertz erhältlich sein. Die Entwickler spendieren ihm zudem eine erweiterbare Architektur, dank derer sich leichter spezialisierte Varianten fertigen lassen sollen. Sogar eine "G6"-Generation ist bereits in Planung, Details sind allerdings noch nicht bekannt.

Motorolas Power-PC-Partner IBM geht teilweise eigene Wege. Zwar fertigt Big Blue wie gehabt G3- und ab Anfang 2000 auch G4-Chips für Apple, verwendet dabei allerdings im Gegensatz zu Motorola Kupfer statt Aluminium für die Leiterbahnen. Die so gefertigten Chips verbrauchen weniger Strom und produzieren geringere Abwärme, weswegen auch Motorola den entsprechenden Herstellungsprozeß in Lizenz genommen hat. IBM will aus dem G3-Chip dem Vernehmen nach noch bis zu 800 Megahertz Taktfrequenz herauskitzeln (eventuell interessant für portable Rechner) und darüber hinaus eine preisgünstige Variante der CPU fertigen, die weniger als 100 Dollar kosten soll.