Systemotechnika 77 pflegt Distributed Processing:

Moskau entdeckt die Textverarbeitung

16.12.1977

MOSKAU (ee) - Der Einsatz kleinerer und mittlerer Computersysteme war ein Ausstellungs-Schwerpunkt der "Systemotechnika 77", die jetzt in Moskau zu Ende ging. Von den 130 AusstelIern aus 18 Staaten stammten 46 Unternehmen aus der Bundesrepublik.

Auch in der auf den Sowjetmarkt zugeschnittenen Schau stand der dezentrale, auf den Arbeitsplatz orientierte Rechner-Einsatz als Alternative zur gängigen zentralen Jumbo-Anwendung im Vordergrund.

Ein weiterer Schwerpunkt unter den Exponaten galt der in der Sowjetunion noch kaum bekannten automatisierten Textverarbeitung. Vor allem die computerunterstützte Textverarbeitung ist in der UdSSR noch Neuland. Im Umfeld der EDV-Systeme zeigte die Systemotechnika zahlreiche Einrichtungen und Geräte für die rationelle Organisation und technische Ausstattung von Büros.

Die International Business Machines (IBM) Corp. hat während der Ausstellung

"Systemotechnika 77" von der sowjetischen Außenhandelsorganisation Elektronorgtechnika den Auftrag zur Lieferung von automatischen Schreibsetzmaschinen mit elektronischer Korrekturvorrichtung erhalten. Die Lieferungen sollen, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldet, bis Mitte 1978 erfolgen. IBM habe mit der Ausbildung des zukünftigen Bedienungspersonals begonnen. Nach IBM-Angaben ist dies der größte Auftrag, den die IBM seit 1973 von den Sowjets erhalten hat.