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Moore´s Gesetz - Ende in Sicht?

13.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Paul A. Packan, Forscher bei Intel in Santa Clara, hat mit einem Artikel in der Zeitschrift "Science" für Aufsehen gesorgt. Der Wissenschaftler führt darin aus, daß möglicherweise schon Anfang des kommenden Jahrzehnts das seit 30 Jahren unangefochten gültige Moore´sche Gesetz ("Die Zahl der Transistoren auf einem Chip verdoppelt sich alle 18 Monate") an seine Grenzen stößt. Grund ist die Physik: Bislang ist Wissenschaftlern noch keine Methode eingefallen, Transistoren unendlich zu verkleinern. Bereits bei einem 0,1-Mikrometer-Produktionsprozeß - der wäre nach Intel-Gründer Moore in drei bis fünf Jahren erreicht - würde ein Transistor nur noch aus weniger als 100 Atomen bestehen. Statistisch zwangsläufig auftretende Fehler solch kleiner Bauelemente ließen sich nicht mehr ausreichend kontrollieren. Heute aktuelle Chips werden im

0,18-Mikrometer-Prozeß (1/500stel der Dicke eines menschlichen Haares) gefertigt, Anfang kommenden Jahres laufen in Japan die ersten 0,13-Mikrometer-Halbleiter vom Band.