MontaVista: Mobilinux 5 für Midrange-Handys

26.09.2007

Daneben haben auch einige Neuerungen ihren Weg in die Software gefunden. So soll dank einer Technologie namens XIP (execute in place) ein Mobiltelefon in durchschnittlich 10 Sekunden nach dem Anschalten erreichbar sein. Das erreicht Montavista einerseits durch die Nutzung von Persistenzmechanismen, die die langwierige Instanziierung gewisser Applikationsobjekte überflüssig machen und andererseits durchs Prelinking vieler Anwendungen gegen die Systembibliotheken wie der glibc. Zudem wurde das Energiemanangement verbessert. Mobilinux's DPM (dynamic power management) soll bis zu fünf Mal längere Handylaufzeiten erlauben als bei herkömmlichen Systemen. Erreicht wird dies durch ein Set von Kernel- und Treiber-APIs, die es Applikationen erlauben, ungenutzte Hardware-Subsysteme abzuschalten. DPM ermöglicht dabei eine sehr feine Abstufung und außerordentlich weitreichende Kontrolle über Prozessoren, Busse, Bridge-Controller und Peripherie-Anbindungen. Oder wie es MontaVista-Chef James F. Ready ausdrückt: "DPM steckt seine Finger in so viele Untersysteme, wie es die Gerätehardware erlaubt".

Die dritte Neuerung ist eine Exklusivität von MontaVista. Mit MicroSELinux ist es möglich, Geräte zu bauen, die über ein Rechtekontrollsystem verschiedenen Nutzern spezielle Rechte einräumen. Die Anwendung soll die Sicherheit der Systemintegrität gewährleisten, aber auch die Konfigurationsinformationen oder Systemlogs schützen. Das macht das System von MontaVista auch für Unternehmensnetzwerke interessant, bei denen die Endgeräte der Mitarbeiter über einen Administrator gewartet und konfiguriert werden.

Unterstützt wird Montavistas mobiler Linux-Ansatz von mehreren Unternehmen, darunter findet man auch so bekannte Namen wie Sun Microsystems, RealNetworks oder Trolltech. Mobilinux wird laut MontaVista ab Mitte November an die Gerätehersteller lizenziert.

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