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Monster will sich Jobline einverleiben

29.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Online-Jobbörse Monster will ihre Präsenz in Europa durch die Akquisition des Konkurrenten Jobline ausbauen. Die Monster-Muttergesellschaft TMP Worldwide, die beide Plattformen zusammenlegen will, hat einen Kaufpreis von 115 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Die 1997 gegründete Jobline unterhält 23 Niederlassungen in elf europäischen Ländern. Mit der Übernahme erhält Monster die noch fehlenden Auftritte in Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und der Schweiz und ist damit in 14 europäischen Ländern vertreten.

Der Jobline-Aufsichtsrat hat seinen Aktionären bereits empfohlen, das Monster-Angebot anzunehmen. Der Venture-Capital-Geber Holtzbrinck Networxs, ein Joint Venture des Verlags Georg von Holtzbrinck und der Landesbank Baden-Württemberg, hat inzwischen bekannt gegeben, seinen 45-prozentigen Anteil an Jobline verkaufen zu wollen.

In Deutschland gewinnt Monster nach Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Jupiter MMXI 173.000 neue Nutzer (die bislang nicht bei Monster surfen), wodurch die Karriereseite mit insgesamt 364.000 Anwendern auf Rang zwei der Hitliste landen würde. Die Top fünf zum derzeitigen Zeitpunkt (Stand April) lauten wie folgt:

Arbeitsamt.de: 932.000 Nutzer (Reichweite: 7,1 Prozent)

Jobpilot.de: 306.000 Nutzer (2,3 Prozent)

Stepstone.de: 296.000 Nutzer (2,3 Prozent)

Jobline.de: 214.000 Nutzer (1,6 Prozent)

Monster.de: 191.000 Nutzer (1,5 Prozent)

Laut Jupiter MMXI besuchten im Monat April 1,749 Millionen deutsche Online-Nutzer von zu Hause aus mindestens einmal eine Karriereseite im Internet. Das sind 336.000 Anwender mehr als noch im Oktober 2000.