Web

Online-Jobanzeigen

Monster will sich an die Spitze investieren

28.09.2009
Von pte pte
Die Online-Jobplattform Monster hat unter der Krise gelitten. Von Millioneninvestitionen erhofft sich das Unternehmen nun Rückenwind für den kommenden Aufschwung.

Das Jobportal Monster Worldwide will zu einem internationalen Schwergewicht auf dem Jobanzeigen-Markt werden. Trotz Wirtschaftskrise investiert das Unternehmen daher kräftig in sein Geschäft, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Im Verlauf der vergangenen drei Jahre hat Monster mehr als 200 Millionen Dollar in ein neues Webseiten-Desgin sowie den Kauf der Plattform ChinaHR.com und der Technologiefirma Trovix gepumpt.

Mit dem neuen Seitenlayout sollten noch mehr jobsuchende User angelockt werden, auch hierzulande wurden die Angebote aus- und der Webauftritt umgebaut. ChinaHR.com sollte die Präsenz in ausländischen Märkten stärken, und die Technologie von Trovix sorgte für verbesserte, neue Such-Funktionen. Gleichzeitig hat Monster allein im ersten halben Jahr 2009 nach eigenen Aussagen die Kosten um 25 Prozent reduziert. Aufgrund dieser Umbauarbeiten innerhalb des Unternehmens sowie der Hoffnung der Investoren, dass sich die Wirtschaft dem Wiederaufschwung nähert, hat sich der Monster-Aktienkurs seit dem Tief im März dieses Jahres wieder deutlich erholt und liegt nun bei rund 18 Dollar.

Für die kommenden Jahre darf sich das Online-Jobportal vor allem in den Märkten außerhalb der USA kräftige Erlöse erhoffen. Schon jetzt macht das Unternehmen damit 45 Prozent seiner jährlichen Einnahmen von rund 1,3 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr verzeichnete Monster Umsatzsteigerungen von knapp 18 Prozent, bevor es zum Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise kam.

"Wir sind weit und breit die einzige Firma mit einer geographischen Reichweite", sagt Sal Iannuzzi, Chief Executive von Monster. In Nordamerika hat die Seite derzeit einen Marktanteil von etwa 30 Prozent und wird mit rund 2,3 Milliarden Dollar bewertet, wie Analyst Tobey Sommer von SunTrust Robinson Humphrey sagt. Davor rangiert in den USA nur CareerBuilder.com mit einem Marktanteil von 35 Prozent.

Zwar machte Monster im ersten Halbjahr 2009 noch zehn Cent pro Aktie Verlust, im Gesamtjahr sei jedoch ein Gewinn von je fünf Cent zu erwarten. David Katz, Chief Investment Officer bei Matrix Asset Advisors in New York und Aktionär von Monster, zeigt sich sehr zuversichtlich, dass das Papier innerhalb der nächsten zwölf Monate um die 25 Dollar wert sein wird. (pte)