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Live-Übertragung im Internet

Mondfinsternis hinter Wolken

20.02.2008
Die totale Mondfinsternis am frühen Donnerstagmorgen wird sich in weiten Teilen Deutschlands voraussichtlich hinter Wolken abspielen.

Nur in einem Streifen von Rheinland-Pfalz über Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern könnten Beobachter auf eine Auflockerung hoffen, erläuterte der Wetterdienst Meteomedia am Mittwoch. Am besten seien die Chancen in den Mittelgebirgen. Wem das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht, der kann noch auf Live-Übertragungen im Internet ausweichen: Das Internetportal spaceweather.com listet Webkameras von den Kanaren bis zum Iran auf, die das kosmische Schattenspiel live zeigen.

Der sichtbare Teil der Finsternis beginnt gegen 2.43 Uhr mit dem Eintritt in den Erdschatten als leichte Verdunklung am linken Mondrand. Zwischen 4.01 Uhr und 4.51 Uhr wird der Mond ganz im Erdschatten verschwinden. Er wird dabei nicht komplett dunkel, sondern rötlich leuchten. Die Ursache dafür ist Sonnenlicht, dessen langwelliger Teil von der Erdatmosphäre in den Schattenbereich abgelenkt wird. Gegen 6.09 Uhr endet die Finsternis mit dem Austritt aus dem Erdschatten am rechten Mondrand.

Besonders beeindruckend bei dieser Mondfinsternis sei, dass der helle Stern Regulus rechts und der Planet Saturn links oberhalb des verfinsterten Mondes leuchteten, teilte die Vereinigung des Sternfreunde (VdS) mit.

Bei einer totalen Mondfinsternis wandert der Mond durch den Schatten der Erde. Dabei unterscheiden Astronomen den Halbschatten, bei dem auf dem Mond noch ein Teil des Sonnenlichts ankommt, und den Kernschatten, bei dem auf dem Mond gar kein direktes Sonnenlicht mehr zu sehen ist, sondern nur noch das durch die Atmosphäre der Erde rot gebrochene Restlicht. Die nächste totale Mondfinsternis ist in Deutschland erst am 15. Juni 2011 zu sehen. (dpa/tc)