Trend 2: Moderne Kühltechniken
Nicht erst seit dem Aufkommen der RZ-Container sind innovative Kühltechniken in der Data-Center-Szene ein heißes Thema. Nach Erhebungen des IT-Dienstleisters Computacenter beträgt der Energieanteil für die Klimatisierung eines Data Center gemessen am gesamten Verbrauch heute rund 33 Prozent. Bis zum Jahr 2015 könnte er auf 15 Prozent sinken, vorausgesetzt die Unternehmen investieren in entsprechende Technik. Neben lange etablierten Konzepten wie freier Kühlung (Kühlung mit Außenluft) und Kaltgang/Warmgang-Schottung kommen nun verstärkt neue Ansätze ins Spiel. Dazu gehören etwa „InRow“-Cooling-Systeme für Server. Statt klassischer Luftkühlung setzen die Hersteller hier auf geschlossene Racks, die an eine Kaltwasserversorgung angeschlossen sind. Einen Schritt weiter gehen Ansätze, die die Kühlflüssigkeit direkt zu den CPUs führen. Eine extreme Ausprägung bilden „Liquid Submerged Server“. Dabei wird der komplette Server inklusive aller Komponenten in eine spezielle Kühlflüssigkeit getaucht.
- Verdunstungskühlung
Modulare Verdunstungskühleinheiten wie Ecobreeze von Schneider Electric ermöglichen es in vielen Regionen, Rechenzentren hauptsächlich mit Außenluft zu kühlen - Natürliche Luftströmungen und ein Vertikaldesign für die optimierte Kühlung
Das im Bau befindliche Marilyn-Rechenzentrum in Paris verwendet natürliche Luftströmungen und ein Vertikaldesign für die optimierte Kühlung des Gebäudes - Thermisches Rad
Das thermische Rad schließt Innen- und Außenluft voneinander ab und schafft gleichzeitig einen Temperaturausgleich, dessen Ausmaß sich nach der Drehgeschwindigkeit richtet. - Submersionskühlung
Die Idee, IT-Systeme direkt flüssig zu kühlen – ohne Umweg über die Luft – feiert zur Zeit fröhliche Urständ. So verwendet der britische Rechenzentrumsbauer und –betreiber Ark Continuity Submersionssysteme der Marke CarnotJet von Green Revolution Cooling. Man muss sie sich als eine Art Hightech-Wanne vorstellen, in die das gesamte Hitze abstrahlende IT-Equipment gehängt wird. - Submersionskühlung in der Maschine
Den wohl konsequentesten Weg der Flüssigkühlung geht das junge amerikanische Unternehmen Hardcore Computer. Auch Hardcore verwendet zum Kühlen ein dielektrisches Öl, das gut Wärme leitet... - Liquiblade
Jedes der angebotenen „Liquidblades“ – ausgestattet mit aktuellen Prozessoren und entsprechender Connectivity – wird in sich gekapselt... - Liquiblade
Die Kühlflüssigkeit, die mehr als 1300 mal so gut isoliert wie Luft, fließt über tropffreie Zu- und Abflüsse und damit verbundene Schläuche kühl in den gekapselten Rechner ein und warm wieder hinaus. Das übrige Kühlsystem besteht aus Pumpen und einer Einheit, die die Kühlflüssigkeit ihrerseits kühlt, bevor sie in die Rechner zurückfließt.