Modu: Einfach-Handy mit zukaufbaren Fähigkeiten

08.02.2008
Das israelische Start-Up Modu stellt auf dem Mobile World Congress ein gleichnamiges Einfach-Handy vor, das nur die Basisfunktionen anbietet. Mittels Erweiterungen, die von verschiedenen Partnern kommen, soll rund um das Basismodul ein Ökosystem entstehen, das die Fähigkeiten ausbaut.

In Zukunft werden Handys modular, zumindest nach den Vorstellungen des israelischen Start-Ups Modu. Das Unternehmen stellt auf dem MWC 2008 ein Mobiltelefon gleicher Bezeichnung vor, das kleiner als eine Kreditkarte ist und selbst nur eine Basisbedienung ermöglicht: Anrufe annehmen und beenden. Die Erweiterungen kann sich der Nutzer mittels Jackets genannter Handyhüllen dazukaufen, in die das Modu eingesteckt wird. Etwa ein Gehäuse mit QWERTY-Tastatur für Vielschreiber, die neueste Modelinie für das Fashion Victim oder nur die billige Plastikhülle mit Discounter-Logo als Ersatz für die kaputte Tastatur. Auch der Formfaktor soll frei wähltbar sein.

Doch das israelische Unternehmen will ein ganzes Ökosystem um das Einfach-Modul aufbauen und steht schon in Gesprächen mit Herstellern von MP3-Playern, Digitalkameras, digitalen Bilderrahmen und Schnurlostelefonen. Von ihnen hergestellte Gehäuse heißen dann Modu Mates und sollen das Handy um Musik- oder Kamerafähigkeiten erweitern. Andererseits könnte das Modu selbst Zubehör für andere Elektronik-Geräte sein und beispielsweise einem entsprechend ausgerüsteten Notebook als HSDPA-Modem dienen oder einem Autoradio mit Modu-Slot als Freisprecheinrichtung.

Schon vor Erscheinen im Handel konnte das Konzept verschiedene Unternehmen begeistern, darunter den russischen Netzbetreiber VimpelCom, die Telecom Italia und Universal Music Group. Noch hat das Modu allerdings Schwächen. Der interne Speicher von 1 GB ist nicht erweiterbar und das Telefon beherrscht nur die Funkstandards GSM und GPRS. Bis zu seinem Erscheinen im Oktober 2008 soll eine verbesserte Version entwickelt werden, die auch HSDPA unterstützt.

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