Biometrische Authentifizierung
Bei biometrischen Verfahren handelt es sich wie bei RFID, PIN oder Passwort um ein einstufiges Authentifizierungsverfahren. Hierbei werden messbare physiologische Charakteristika wie der Fingerabdruck oder Gesichtsmerkmale sowie verhaltensbedingte Merkmale wie die Stimme herangezogen, um einen Anwender zu authentifizieren. Über einen Algorithmus werden diese Merkmale in einen Datensatz umgewandelt und elektronisch gespeichert. Bei der Identitätsprüfung findet dann ein Abgleich mit den aktuellen Werten einer Person statt. Wie der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit informiert, bieten biometrische Verfahren jedoch keine 100-prozentige Erkennungssicherheit: So zeigten Tests, dass bei der Fingerabdruckerkennung Überwindungsversuche sehr einfach möglich waren und auch die Gesichtserkennung erwies sich als sehr fehleranfällig. Im Hinblick auf den Schutz personenbezogener Daten werden biometrische Verfahren zudem als durchaus kritisch betrachtet: Keinesfalls sollten etwa Rohdaten wie die Audiodatei einer Stimme verwendet werden, um dadurch Überschussinformationen auszuschließen.
- Fingerprint-Systeme: Bei der kapazitiven Methode dient die Oberflächenbeschaffenheit des Fingerabdrucks als Kontakt und entlädt die Kondensatorplatten unterschiedlich.
- Fingerprint per Ultraschall: Schematischer Aufbau eines Gerätes zur Erfassung eines Fingerprints per Ultraschall.
- Fingerprint-Analyse: Aus dem eingescannten Fingerprint extrahiert das entsprechende Verfahren besondere Fingerabdruckmerkmale.
- Handgeometrie: Auf das eingescannte oder fotografierte Abbild der Handgeometrie werden zu Analysezwecken Linien und Knotenpunkte gesetzt.
- 2D-Gesichtserkennung: Das Verfahren platziert Knotenpunkte auf markante Stellen des Gesichts, um die Gesichtsgeometrien metrisch zu erfassen.
- 3D-Gesichtserfassung:: Ein System aus Infrarotlichtsender und einem entsprechenden Scanner bildet das Herzstück der 3D-Gesichtserfassung.
- 3D-Gesichtserfassung: Aus einem 3D-Gesichts-Scan erzeugt das System Vektorpunkte, die zur Identifikation der erfassten Person benutzt werden.
- Iris-Scan: Das Iriserkennungsverfahren legt die Abmaße der Iris fest und generiert aus den Merkmalen einen digitalen Code
- Retina-Scan: Retina-Scan werden die Blutgefäße des Augenhintergrunds zur biometrischen Analyse herangezogen. Erfassung
- Stimmidentifikation: Das Frequenz-Spektrogramm der Sprache lässt sich gut zur Stimmerkennung für biometrische Zugangskontrollen nutzen.
- Venenerkennung: Das Verfahren erkennt mittels Infrarotlicht und Bildsensor den Verlauf der Blutgefäße unter der Haut und kann es zur Authentifizierung von Personen mit einem entsprechenden Referenzmuster vergleichen.
- Tastentippdynamik: Das Tippverhalten des Anwenders bei der Tastentippdynamik-Technologie wird mit einem Referenzmuster verglichen. Je nach Übereinstimmungsrate gewährt oder verweigert das System die Zugangsberechtigung.
- Tastentippdynamik: Das Tippverhalten einer bestimmten Zeichenfolge wird beim Tastentippdynamik-Verfahren als sogenanntes Template gespeichert. Es dient als Referenzmuster zur Authentifizierung des Anwenders.
- Herzschlag Diagramm: Jedes Herz hat ein typisches, unverwechselbares Herzschlagmuster, das mithilfe verschiedener Parameter eindeutig spezifiziert werden kann.
- Herzschlag System: Ein komplexes Analyseverfahren wertet das EKG eines Herzens aus und kann diese gewonnenen Informationen zur Authentifizierung von Personen nutzen.
- Unterschriftanalyse: Bei der Unterschriftenerkennung entscheidet der Grad der ermittelten Übereinstimmungen von dynamischen Parametern wie Bewegungsrichtungen, Schreibgeschwindigkeit oder Schreibdruck, ob die Unterschrift echt ist.
- Biometrie In dem Diagramm sind einige biometrische Verfahren in Bezug auf die Wechselwirkung zwischen falscher Ablehnungsrate und falscher Annahmerate gegenübergestellt.
- Biometrie: Die biometrische Zugangskontrolle per Fingerabdruck-Identifikation und die Gesichtserkennung beherrschen den Markt. Aber auch andere Verfahren gewinnen Marktanteile. Laut Bitkom soll der Markt für biometrische Verfahren in den nächsten Jahren rasant wachsen.