Modelle fuer Waehlleitungen und ISDN-Kanaele Pandacom praesentiert zwei neue Bridges fuer die WAN-Anbindung

17.06.1994

FRANKFURT/M. (pi) - Die Pandacom Daten- und Kommunikationssysteme GmbH, Frankfurt, erweitert ihre Ethernet-Bridge-Serie "Lanline". Zwei neue Varianten sollen zur Anbindung von Aussenstellen an das zentrale LAN dienen.

Das Modell "Lanline 5225i" ist laut Pandacom mit zwei WAN-Ports fuer Waehlleitungen und Datennetze ausgestattet. "Lanline 5240i" hat einen integrierten Euro-ISDN-Anschluss. Dies erlaubt eine Bandwith- on-demand-Konfiguration, so dass bei erhoehtem Bandbreitenbedarf der zweite WAN-Port beziehungsweise B-Kanal aktiviert wird. Uebertragungsengpaesse lassen sich, so der Hersteller, vermeiden, ohne ansonsten nicht benoetigte Dauerverbindungen permanent aufrechtzuerhalten. Durch die Kombination zweier 64-Kbit/s- Uebertragungswege laesst sich der Durchsatz auf 128 Kbit/s erhoehen. Bei guten Komprimiermoeglichkeiten der Datenstruktur ist laut Datacom sogar 1 Mbit/s moeglich, wobei die Datenpakete gleichmaessig auf die Kanaele verteilt werden.

Beide Anschluesse koennen auch unterschiedliche Kommunikationsaufgaben wahrnehmen. Damit wichtige Netzwerkknoten staendig erreichbar bleiben, lassen sich Backup-Waehlverbindungen und alternative Waehlanschluesse festlegen. Diese werden aktiviert, wenn sich die Hauptverbindung nicht nutzen laesst.

Der Leistungsaufbau erfolgt dynamisch, und kann anwenderspezifisch konfiguriert und den Anforderungen des LANs angepasst werden. Die Uebertragungszeiten lassen sich so minimieren. Speziell in Netware- Umgebungen reduziert das IPX-Spooling die Anzahl der Verbindungsauf- und abbauten, indem Keep-Alive-, SAP- sowie RIP- Informationen lokal behandelt werden. Entfernte Benutzer erhalten eine virtuelle Praesenz im Netz.

Beide Bridges unterstuetzen SNMP MIB II und sind mit 1 MB RAM ausgestattet. Die Prozessorleistung erbringt im Lanline 5225i sowie dem 5240i ein RISC-Chip von Intel.

Boundary Routing ist eine von 3Com entwickelte Systemarchitektur, die administrative Aufgaben einer WAN-Verbindung von den Zweigniederlassungen zur Zentrale verlagert. Die Technik entstand aus einer Analyse des Datenverkehrs in kleinen Filialen, die zeigte, dass 80 Prozent der Bueros mit bis zu 40 Anwendern nur eine WAN-Verbindung zur Zentrale haben und keine lokalen Routing- Funktionen benoetigen. Vor Ort sollen laut 3Com einfache Plug-and- play-Loesungen installiert werden, die komplexe Konfiguration und Wartung uebernimmt der Administrator in der Zentrale. Zu den Funktionen der Technik gehoeren Datenkomprimierung, Prioritaetenzuordnung und Sicherheitsfilter. Unterstuetzt werden derzeit Frame Relay, Waehlleitungen wie ISDN und spaeter auch X.25. Neben Kostenersparnis gibt es einen weiteren Effekt: Es werden weniger Adressen benoetigt - wichtig speziell in TCP/IP-Umgebungen.