Modcomp geht mit "Classic" in die achtziger Jahre

03.03.1978

MÜNCHEN (de) - Für die Marktbereiche Prozeßdatenverarbeitung, Telekommunikation und Timesharing kündigte die Modular Computer Systems Inc. (Modcomp) als erstes Mitglied ihrer neuen Rechnerfamilie "Classic" das Modell 7860 an. Vom Mikrocomputersystem bis zum "Supermini" sollen in den nächsten 18 Monaten sechs weitere "Classic"-Modelle folgen: "Wir gehen mit einer komplett neuen Produktpalette in die achtziger Jahre", erklärte Ulrich Giesen, Modcomp-Vertriebsleiter für "Zentral-Europa".

Mit Design-Merkmalen wie Vierfach-Bus-System, 64-Bit-Gleitkomma-Prozessor, Multiwort-Architektur und Pre-Fetch-Speicher ("Pipeline"-Prinzip) gehört die Modcomp-Maschine zum Kreis der Maxi-Minis DEC PDP-11/70, Interdata 8/32, Data General Eclipse M/600 und Prime 400/500 - alles Systeme mit ausgeprägten Echtzeiteigenschaften.

Marktkenner werden feststellen, daß die 7860 in den (Hardware-)Leistungsdaten nahezu identisch mit dem bisher stärksten Modcomp-Rechner IV ist, zu dem überdies volle Kompatibilität besteht. Wirklich neu sind lediglich einige Realtime-Features, so daß die 7860 als erweiterte (rekonfigurierte?) Modcomp IV bezeichnet werden kann. "Wir hätten das System auch als Top-Version der Modcomp IV laufen lassen können", konzediert Giessen, "aber diese Ankündigung muß im Zusammenhang mit allen künftigen Classic-Systemen gesehen werden."

Der 7860-Kaufpreis liegt je nach Ausbaustufe (128 bis 512 KB MOS- oder Kernspeicher) zwischen 150000 und 900000 Mark."