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MoCA: Coax goes Multimedia

05.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Vorfeld der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas schließen sich heute führende CE- und IT-Anbieter zur Multimedia over Coax Alliance (MoCA) zusammen. Zu den Gründungsmitgliedern gehören unter anderem Matsushita, Toshiba, Cisco Systems, Comcast, Echostar Satellite, Entropic (das die nötigen Chips entwickelt hat), Motorola und Radio Shack. Sie wollen Technik entwickeln, mit der sich über in Haushalten vorhandene TV-Koax-Kabel multimediale Inhalte übertragen lassen. Dabei sollen Bandbreiten bis 270 Mbit/s möglich sein - deutlich schneller als beispielsweise 802.11g-Funknetze und fast schon im Bereich von Firewire (das allerdings nur kürzere Entfernungen überbrückt). Geplant sind außerdem drahtlose Access Points, um auch nicht verkabelte Räume abzudecken.

Das MoCA-System soll eine QoS-Funktion (Quality of Service) beinhalten, mit der sich bandbreitenhungrige Anwendungen wie etwa Streaming Video gegenüber "unbedeutenderen" Applikationen - beispielsweise einer elektronischen Programmzeitschrift oder E-Mail - priorisieren lassen. Für den europäischen und damit auch deutschen Markt dürfte MoCA kaum von Bedeutung sein, da hier andere Technik zum Einsatz kommt und Kabelfernsehen weniger flächendeckend verbreitet ist als in den USA. (tc)