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Mobiltelefon zum Kauen

19.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Britische Ingenieure wollen ein revolutionäres Zahnimplantat mit der Funktion eines Mobiltelefons entwickelt haben. Das "Zahntelefon", das aus einem winzigen Vibrator und einem Radiowellenempfänger besteht, soll sich während einer Routineuntersuchung in einen Zahn einsetzen lassen. Zwar verfüge das Implantat derzeit noch über keinen eigenen Mikrochip, nach Angaben der beiden Designer James Auger und Jimmy Loizeau wurde die neue Technik jedoch bereits ausführlich getestet. Bei der geringen Größe aktueller Mikrochips ließe sich ein voll funktionsfähiges Telefon im Handumdrehen zusammensetzen, so Auger. Töne überträgt das Liliput-Handy über digitale Radiosignale an den Zahn, von wo aus sie via Knochenresonanz ins Innenohr gelangen.

Das Dental-Telefon soll es dem Implantatträger jederzeit und überall ermöglichen, sich - ohne unliebsame Lauscher - mit Informationen versorgen zu lassen. Nach den Visionen der beiden Engländer könnten sich auf diesem Weg etwa entsprechend präparierte Börsenmakler oder auch Politiker auf den neusten Stand der Dinge bringen oder heimlich briefen lassen. Trotz einer gewissen Ähnlichkeit mit den futuristischen Hightech-Gadgets aus James-Bond-Filmen halten die Erfinder das Zahntelefon für den möglichen Auftakt einer ganzen Reihe nichtmedizinischer Geräte, die künftig im menschlichen Körper ihren Platz finden. (kf)