Mobility: Fast alles geht auch unterwegs

04.03.2005
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Angelockt von diesen Erfolgen, wollen auch andere Handheld- und Handy-Hersteller von dem Smartphone-Boom profitieren. So hat beispielsweise HP mit dem "iPaq Mobile Messenger" ein Smartphone mit PDA-und Global-Positioning-System- (GPS-)Funktionen angekündigt. Auch Palmone, einst unumstrittener Marktführer im Handheld-Segment, versucht mit dem Smartphone-Modell "Treo 600" an bessere Zeiten anzuknüpfen.

Toshiba e800

Allerdings dürfte es für HP und Palmone, die auf Windows- und die eigene Palm-OS-Plattform setzen, schwer werden, gegen das immer stärker werdende Symbian-Konsortium anzutreten. Das Unternehmen, an dem Nokia die Mehrheit hält, stattete im vergangenen Jahr knapp 14,4 Millionen Smartphones mit seinem Betriebssystem aus. Das entspricht einem Marktanteil von über 50 Prozent. Symbian-CEO David Levin zufolge gibt es mittlerweile rund 4000 Anwendungen für die Plattform. 40 Endgeräte seien bereits auf dem Markt, 26 weitere würden derzeit entwickelt. Weltweit verkauften 200 Netzbetreiber Symbian-Geräte.

In die Phalanx der Symbian-Front würde Microsoft nur zu gerne eine Bresche schlagen. Der Softwarehersteller bemüht sich seit geraumer Zeit mit seinen auf der Pocket-PC-Plattform basierenden Betriebssystemen, zu denen auch eine Smartphone- und eine Phone-Edition zählen. Bislang reichte es jedoch nur zu einem Marktanteil von etwas über 20 Prozent. Das könnte sich mit der neuen Betriebssystem-Version "Windows Mobile 2005" ändern. Das unter dem Codenamen "Magneto" entwickelte System soll unter anderem verbesserte Grafikfunktionen, eine neue Benutzeroberfläche sowie mehr Multimedia-Features bieten. In dem System könnten Experten zufolge PDA- und Smartphone-Versionen verschmelzen.

Um seine Plattform zu pushen, hat Microsoft ein Joint Venture mit dem Auftragsfertiger Flextronics angekündigt. Mit "Peabody" wollen beide Unternehmen eine Referenzplattform auf Basis von Windows Mobile anbieten. Damit sollen Hersteller von Mobiltelefonen in die Lage versetzt werden, schnell an die Produktpolitik der Netzbetreiber angepasste Geräte zu produzieren. Außerdem will der Softwarekonzern mit dem "Connected Services Framework" (CFS) den Netzbetreibern eine einheitliche Umgebung zur Verfügung stellen, mit der sich die Implementierung neuer Dienste und deren Abrechnung vereinfachen sollen. Die Lösung setzt sich aus dem Windows- und Biztalk-Server sowie Visual Studio .NET und dem SQL Server zusammen.