Mobilfunkbranche sucht IT-Profis

11.02.2005
Der Mobilfunkmarkt wächst und mit ihm der Bedarf an Applikationsentwicklern und Programmierern für mobile Endgeräte.

Die Mobilfunkbetreiber und -Service-Provider beschäftigen derzeit etwa 35 000 Mitarbeiter in Deutschland. Im Lauf des Jahres wird die Branche noch weitere 3000 bis 4000 Mitarbeiter brauchen, schätzt das Institut für Kommunikationsdienste, Bad Honnef, in einer aktuellen Studie. Mit der Einführung von programmierbaren Endgeräten wie Java-Handys und Smartphones ist die nächste Stufe der IT-Entwicklung erreicht.

Das Handy hat sich mit seinem Farb-Display, seiner Rechenleistung und diversen Multimedia-Features fast zu einem vollwertigen Computer entwickelt. Mit Mobile Java steht nun eine plattformübergreifende Entwicklungsumgebung zur Verfügung, die es erlaubt, diese Features zu nutzen", erklärt Moritz Winter, Entwicklungschef beim Mobile-Marketing-Spezialisten 12snap in München. "Wir brauchen mehr IT-Spezialisten, die den neuen Anforderungen gerecht werden".

Programmierkenntnisse in Java (J2EE, J2ME), C++ und Python, Kenntnisse der Mobilfunk-Infrastrukturen, ein gut entwickeltes Vorstellungsvermögen und ein Hochschulabschluss gehören in der Branche zu den klassischen Voraussetzungen. Aus technischer Sicht teilen sich die Entwicklungsfelder auf drei Bereiche auf: Server-based, Handset-based und Network-based. Für die Server-seitige Programmierung sollten die Mitarbeiter nicht nur über Server-Architektur, Softwaredesign und -entwicklung, sondern auch über Kommunikationsprotokolle in der Telekommunikationsinfrastruktur Bescheid wissen. Hier handelt es sich um Anbindungen an SMS- und MMS-Zentralen und WAP-Gateways.

Bei der Erstellung von Handset-based-Applikationen sind die Programmierer anders gefordert. Wer etwa Handy-Games entwickeln will, muss mit den begrenzten Ressourcen des mobilen Endgeräts wie Bild, Ton oder Speicher effizient umgehen können. Die dritte Kategorie sind die Network-based Services. Diese integrieren sich direkt in die Netztechnik des Operators wie Mailboxen. Wichtigster Punkt ist die Kenntnis der Bedürfnisse von Endkunden. Dieser ist hinsichtlich seines Nutzerverhaltens nicht mit dem Internet-Nutzer zu vergleichen.(am)